Hoch über der kleinen Ostalbstadt liegt das Schloss ob Ellwangen. Weithin sichtbar ist es eines der Wahrzeichen der Stadt Ellwangen.

Vielleicht habt ihr es bei meinen anderen Beiträgen vom Herbst 2020 schon mitbekommen. Ich habe mir, aufgrund unserer gecancelten Herbstreise nach Prag, einen Bildungsauftrag auferlegt – „Heimatkunde im Detail“. Ward ihr schonmal ganz bewusst auf Detailerkundung in eurer Heimat unterwegs? Also ich habe da jetzt schon ein Schätzchen ums andere entdeckt. Und muß auch ganz ehrlich gestehen, man hat in seinem Umfeld ja seine ‚Schokoladenecken‘. Ecken in die man häufiger fährt, und andere wo es einen nicht so hinzieht.

Der östliche Zipfel meines Landkreises war so eine Ecke. Ich kannte die durchaus, schon allein, weil ich auf der A7 Richtung zu meiner Tochter oder zu unseren Urlaubzielen ja an Ellwangen vorbeigefahren bin. Aber vorbeifahren und intensiv besichtigen sind halt zwei Paar Schuhe. Dass die drittgrößte Stadt meines Landkreises Ostalbkreis nicht zuvorderst auf meiner Liste ‚da müssen wir unbedingt hin‘ stand, war vielleicht auch dem Umstand geschuldet, dass Ellwangen bei mir den Stempel drauf hatte ‚viele Kirche, tief religiös, Stadtkern uninteressant‘. Jetzt war es an der Zeit, diesen Stempel mal näher anzuschauen. Denn schließlich muss ‚denken‘ und ’sein‘ ja nicht immer übereinstimmen. Ich habe mich per Google ein bisschen näher mit dem Städtle (ihr kennt sicher des Schwaben liebste Endung? 😀 ‚le‘) befasst. Da sich im Lauf der Jahre meine Besichtigungsvorlieben ausgeweitet haben – sprich Kirchen wurden immer interessanter bei Besichtigungen – verblasste jetzt mein Stempel etwas.

Fridolin musste an diesem Sonntag früh sein warmes Quartier verlassen, denn wir hatten volles Programm. Ergaben doch meine Recherchen für den Besichtigungsplan: drei Kirchen in der Innenstadt (ein paar interessante Gebäude nahmen wir auf dem Weg dahin gleich mit), das Schloss ob Ellwangen und die Wallfahrtskirche Schönenberg. Vorab – wir haben die Wallfahrtskirche an diesem Tag nicht mehr geschafft. Denn, genau an unserem Besuchertag wurde im Schloss eine Führung durch die Schlosskirche angeboten, die beim normalen freien Rundgang nicht zu besichtigen ist. Das war ja nun gar keine Frage, dass wir an dieser Führung, der letzten für das Jahr 2020, teilnehmen wollten.
Und damit auch mein Fazit gleich an den Anfang: Wenn Kirchenbesichtigungen auch euer Ding ist (und die Basilika St. Vitus und die evangelische Stadtkirche sind wirklich Schätzchen), dann plant euch am Besten vieeeeeel Zeit ein. Vielleicht bekommt ihr duch meine Berichte jetzt den letzten Anreiz, Ellwangen zu erobern.

Stichwort ‚erobern‘ – das Schloss liegt irgendwie auf dem Präsentierteller auf der Hochfläche über Ellwangen. Nix hohe Burg auf einem Berg mit mühsamem Aufstieg.

Schloss ob Ellwangen im Ostalbkreis da-4609
Schloss ob Ellwangen im Ostalbkreis 0012-1
Blick auf Ellwangen im Ostalbkreis 0008
Eingang zum Schloss ob Ellwangen im Ostalbkreis 0670
Stauferstele vor Schloss ob Ellwangen im Ostalbkreis 0680
Stauferstele vor Schloss ob Ellwangen im Ostalbkreis 0676
Also sooooo leicht kommt man dann doch nicht ins Schloss, auch wenn es weithin sichtbar auf der Anhöhe zum Angriff in früheren Zeiten eingeladen hat. Schaut mal – ein großer Graben um die Burg und mehrere Tore (samt Falltür) im Torgebäude, die es zu passieren gilt.
Geschafft!
Wir sind ohne Probleme in den Schlossbereich gekommen, keiner hat uns aufgehalten 🙂
Allein hier könnt ihr euch schon eine Weile (ohne Eintrittsgebühr) aufhalten und euch das Leben zu früherer Zeit vorstellen. Oder vielleicht auch nicht, denn lustig ging es damals nicht immer zu. Wir haben die Erkundung dieses Bereichs an das Ende der Innenbesichtigung des Schlosses gelegt. Denn durch die Kirchenbesichtigungen sitzt uns jetzt mit der Führungszeit etwas die Uhr im Nacken.
Innenhof Schloss ob Ellwangen im Ostalbkreis 0693

Trotzdem, soviel Zeit muss sein –

es gibt ein bisschen Geschichte zum Schloss ob Ellwangen

und die geht genauso weit zurück, wie die Stadt alt ist. Zwei Brüder waren es, Hariolf und Erlolf, die dafür verantworlich sind. Denn einer Sage nach hat einer der beiden an dieser Stelle einen großen Elch erlegt und sich müde zum Ausruhen niedergelegt. Im Schlaf hat er dreimal ein helles Glöcken gehört – ein Zeichen. (Die ganze Geschichte könnt ihr in meinem Beitrag zur Stadt Ellwangen nachlesen). Es wurde an dieser Stelle eine kleine Kapelle errichtet, 764 kam ein Benediktinerkloster dazu. Damit war das älteste Kloster in Württemberg gegründet. Der damalige König Ludwig unterstellte die Abtei 814 direkt unter seine Herrschaft, sicherte dem Kloster aber zu, dass sie ihren Abt selber wählen dürfen. So ein Kloster unter hoher Herrschaft hatte auch seinen Vorteil, wirtschaftlich stieg es durch Schenkungen von Gütern zur bedeutendsten Reichsabtei auf. Das gab wohl auch den Mönchen Sicherheit, 160 Mönche lebten zu diesen Zeiten schon im Kloster. Der Papst setzte 979 nochmal eins obendrauf, bestätigte dem Kloster alle Besitzungen und Privilegien und unterstellte es seiner alleinigen Gerichtsbarkeit.

Mit dem Kloster wuchs auch der Marktflecken, der 1182 Stadt wurde. Im Zentrum die Basilika St. Vitus. Einer der einflussreichsten Äbte des Klosters wurde 1188 Abt Kuno I., der 1215 als erster Abt Reichsfürst wurde. Reichsfürsten sind hohe geistliche Würdenträger, die direkt vom König des Landes mit weltlichen Rechten und Reichsgut gelehnt werden. Haben aber auch das Recht der Hochgerichtsbarkeit, können also über Leben und Tod entscheiden. Die Zeit der Staufer war in der Regentschaft des Abtes. Denn Kuno I. war im Dienste des Stauferkönigs Friedrich II., dem Sohn von Kaiser Friedrich I. Barbarossa. Mit diplomatischem Geschick sollte er mit dem Papst darüber verhandeln, dass Friedrich II. zum Kaiser gekrönt werden sollte.
Die Stauferstele vor dem Torgebäude symbolisiert diese Verbindung. Schaut euch einmal genau alle vier Seiten an: Die Mitra als Amtszeichen des Abtes. Der Reichsadler dafür, dass 1152 Friedrich I. Barbarossa schon die Abtei in Ellwangen unter seinem Schutz hatte. Ellwangen als Stadt und die Stauferlöwen in Bezug auf Friedrich II. als Herzog von Schwaben, Kaiser der Römer, von Jerusalem und Sizilien.

Abt Kuno I. befand auch, dass man das Kloster besser schützen sollte, denn ‚Neidhammel‘ bzw. solche, die dem Kloster nicht wohlgesonnen waren, gab es in der Nachbarschaft auch. Auf ihn geht übrigens auch der Bau der Basilika zurück. Außerdem brauchte er als Reichsfürst ja auch eine Residenz. So ließ er 1200 eine Burg errichten, auf diesem Hochplateau auf 505 Metern Höhe. Die Stadt entwickelte sich unter dem Einfluss der beiden Herren (Stauferkönig und Abt) auch nicht schlecht.
Mit dem Bau der Burg konnte der Reichsfürst nun klar abtrennen – kirchliche Stätte, das Kloster – weltliche Repräsentation auf der Burg.
Übrigens wurden nach Kuno I. alle weiteren Äbte auch Reichsfürsten. Bald genügte der Burgbau nicht mehr den Ansprüchen, sie wurde verändert. Dann kam die ‚liebe‘ Nachbarschaft mit Angriff, die Burg wurde zerstört und unter Kuno II. wieder aufgebaut. Damit kann man sich von der Vorstellung trennen, dass die Burg noch weitgehendst ursprünglich erhalten wäre. Da existieren nur noch Mauerreste und die Zwingermauer.

Da die Mönche im Kloster sich so ab der Hälfte des 14. Jahrhunderts aber nicht mehr auf den Hauptsinn ihres Ordens besannen, ging es mit dem Kloster buchstäblich Bergab. Ein Brand im Kloster tat noch sein übriges dazu, dass Papst Pius II. die Faxen dicke hatte. Er wandelte 1460 das Kloster in ein Chorherrenstift um. Ordensregeln gab es per sofort keine mehr, als Abt regierte ein Fürstprobst dem zwölf adlige Stiftsherren unterstellt waren, die von ihm ein Gehalt bezogen. Damit wurde in Ellwangen geschaffen, was es im Deutschen Römischen Reich nur dreimal gab – eine Fürstpropstei.
Der Fürstpropst blieb Reichsfürst, vereinte Kirche und weltliches Leben. Seinen Sitz hatte er in Ellwangen als erste Residenz zu haben, denn Fürstpropsten hatten in der Regel noch einige weitere hohe Ämter inne. Bedenkt man zudem, wie weit sich das Gebiet der Fürstpropstei Ellwangen auf ca. 500 km² ausdehnte und ihm ziemlich schnell ca. 23.000 Personen untertan waren, erkennt man die Macht seiner Position. Zu dieser Zeit ging das Gebiet noch bis hinauf nach Schwäbisch Hall und hinüber bis Dinkelsbühl und in den Süden bis zu meiner Heimatstadt Schwäbisch Gmünd.

Aber Besitztümer und Gebietsbegrenzungen sind nicht in Stein gemeißelt, genauso wie der jeweilige Fürstpropst  zu regieren hatte. Unter Johann Christoph von Westerstetten durfte es ein bisschen vornehmer sein. Er ließ 1603 die Burg als Renaissance-Schloss umgestalten, das Schloss bekam das heutige Aussehen mit ihren vier Ecktürmen. Das war wohl eine beliebte Bauform unter den Schlösslesbauern, denn z.B. in Sachen auf Schloss Moritzburg oder Schloss Augustusburg hat man die quadratisch praktische Form eines Schlosses mit Ecktürmen auch schon erkannt.

Ein Brand vernichtete 1720 die gesamte Arbeit. Unter Franz Ludwig von Pfalz-Neuburg wurde das Schloss wieder aufgebaut. Der Zeit entsprechend aber im Stil des Barocks. Man darf nicht vergessen, die Fürstpröpste waren keine armen Menschen. Übrigens könnt ihr sämtliche Fürstpröpste in einer wunderschönen Galerie in der Basilika St. Vitus bewundern. Auch im Thronsaal des Schlosses könnt ihr einige in voller Größe und Pracht bewundern.

Tja, ab 1802/03 hatte Napoleon dann was zu sagen, mischte die Ordnung durcheinander – und damit war es das Ende der Fürstpropstei in Ellwangen. Im Zuge der Säkularisierung zog Kurfürst (und dann König) Friedrich I. von Württemberg im Schloss ein. Der konnte sich freuen, denn er herrschte fortan über das größte und wohlhabendste Territorium das dem Königreich Württemberg zugeschlagen wurde. Wenn man jetzt denkt, er hat das Inventar in Ehren gehalten, der täuscht sich. Und damit wird mir der Kerl gleich sehr unsympatisch. Er ließ sein ganzes Geraffel auf das Schloss schaffen und ließ an Inventar was ging einschmelzen, weitere Teile verkaufen und wertvolle Stoffe z.B. von Messgewändern ließ er als Sitz- und Rückpolster für seinen neuen Thron verwenden. Pfui, schäm dich!! Deshalb sind aus dieser Zeit nur wenige Stücke des Inventars erhalten geblieben.

So, jetzt aber genug mit Geschichte, die noch weitergeht und wirklich spannend ist.

Wir starten unseren

Rundgang durch die Schlossräume von Schloss ob Ellwangen

Der beginnt im zweiten Stockwerk. Wenn ihr könnt geht die Treppen zu Fuß hinauf und nicht über den Aufzug. Sonst würde euch dieses herrliche

Treppenhaus des Schlosses

entgehen. Fürstpropst Franz Ludwig von Pfalz-Neuburg ließ es 1720 im Barockstil erstellen. Über breite Treppen, hell und lichtdurchflutet konnten die hohen Gäste zum Herrscher in seine Räume schreiten. Ein Wiener Künstler hat die feinen Stuckarbeiten geschaffen. Übrigens begegnet euch in den Ellwanger Kirchen noch mehr Stuck …. vieeeeel Stuck. Aber auch viel Deckenmalerei. Und damit kann man mich in den Bann ziehen. Es gibt soooo unendlich viel in den feinen Deckengemälden zu entdecken, mein Mann erträgt meine Leidenschaft geduldig 🙂 Nein, im Ernst, wir sind beide mit dem Teleobjektiv ausgiebig auf Motivfang.

Deckengemälde erzählen Geschichten. Das hier im Treppenhaus zeigt eine Allergorie auf Franz Ludwigs gute Regierung.

Im zweiten Stock beginnt der kostenpflichtige

Rundgang durch das Schlossmuseum

beim dem man die Arbeits- und Privaträume der Fürstpropsten von Ellwangen besichtigen kann. Ob mit oder ohne Führung – das ist euch überlassen. Ich kann euch den Rundgang aber ans Herz legen, denn in den einzelnen Räumen wird anschaulich die Geschichte von Ellwangen, des Klosters und Schlosses dokumentiert. Garniert mit vielen sehenswerten Ausstellungsstücken. Und denen überlasse ich euch hier weitgehendst unkommentiert. Werft aber unbedingt einen zweiten Blick auf die Ausstellung der Fayence-Manufaktur von Schrezheim. Möglicherweise macht die Lust auf die Besichtung der kleinen Kapelle in Schrezheim, einem Ortsteil von Ellwangen, wo ihr einen wunderschönen Fayence-Altar bewundern könnt.

Das Vorzimmer des Fürstpropstes verdient auch mehrere Blicke. Die Besucher die zum Fürstpropst wollten, durften hier die Wartezeit verbringen. Man kommt direkt vom Treppenhaus in diesen Raum, nicht dass ihr denkt, die damaligen Besucher dürfen durch alle Zimmer des Regenten. In diesem Zimmer seht ihr ein besonderes Stück – den Augsburger Kabinettschrank. Der stammt noch von 1670, wurde aber nicht als Schreibtisch verwendet, sondern zur Aufbewahrung von allem was dem Fürstpropsten wichtig war.

Der Thronsaal, Festsaal oder Speisesaal im Schloss ob Ellwangen

verdient auch noch ein paar Worte mehr. 14 Meter ist er lang, 10 Meter breit und stolze 7,50 Meter hoch ist das Herzstück der Beletage. Verziert natürlich auch wieder mit Stuckarbeiten. Angst vor Beobachtung dürft ihr in diesem Raum nicht haben – zwölf Ellwanger Fürstpröpste beobachten lebensgroß aus Portraits, wer diesen herrlichen Saal besucht. Natürlich darf auch der Erbauer des Prunksaales in dieser Sammlung nicht fehlen, Fürstpropst Franz Ludwig von Pfalz-Neuburg.
Das Who is Who in dieser Galerie dürft ihr selber herausfinden 🙂 In den Wappen der einzelnen Herren ist die Mitra als Symbol für die kirchliche Regentschaft abgebildet, oft der Hahn für die Weltliche.

Wie bereits im Treppenhaus wird auch im Festsaal des Schlosses die erfolgreiche Regentschaft von Franz Ludwig von Pfalz-Neuburg im Deckengemälde geehrt. 1728 ist es entstanden und symbolisiert auf dem Thron die Weisheit und Künste, deren Förderer Franz Ludwig war. Die Person im Hermelinmantel links von ihr lässt sich als das Symbol der Regentschaft deuten.

Zum Thronsaal wurde der große Saal dann mit der Schlossübernahme durch Kurfürst Friedrich von Württemberg. Ihr merkt vermutlich, er ist mir immer noch nicht sympathischer. Nicht nur wegen seiner Leibesfülle, sondern wegen seines absolutistisch-autoritären Regierungsstils wurde er auch „Dicker Friedrich“ genannt. Das Schloss Ludwigsburg, vielleicht kennt ihr es, war seine ‚Sommerresidenz‘.
Möglicherweise hat da aber auch was von Napoleon abgefärbt? Schließlich war seine Tochter Katharina mit dem Bruder des französischen Kaisers verheiratet.

Thron im Krönungsaal Schloss ob Ellwangen im Ostalbkreis 0772

Weiter mit der Ausstellung im Schloss, die auch perfekt für Kinder geeignet ist –

Barocke Krippen und historische Puppenstuben im Schloss ob Ellwangen

aus dem 19. Jahrhundert haben mich lange in dem Raum verweilen lassen. Ja, da ploppt das kleine Mädchen nach oben, das selbst eine wunderschöne alte (selbstgemachte) Puppenstube ihr eigen nannte. Kindheitserinnerungen …..

Es gibt viel zu Entdecken in der Schloss-Ausstellung. Euch da jetzt alles wie auf dem Silbertablett zu präsentieren, ist mir zu einfach. Das dürft ihr schön alles selber entdecken. Schließlich möchte ich euch mit dem Beitrag ja nur Impulse geben. Vielleicht gibt euch mein

Gewinnspiel mit Inge’s Reise- und Fotoblog

einen weiteren Kick dazu?
Das Gewinnspiel funktioniert so:
Geht mit wachen Augen durch die Ausstellungsräume, schön der Reihe nach und haltet dabei die Augen ein bisschen offen. Entdeckt ihr ein Detailbild von mir, macht ein Foto davon und schickt mir 10 meiner 16 Detailaufnahmen. Die Fotos packt ihr verkleinert in eine Mail und schickt mir diese an info@inges-reiseblog.de. Habt ihr Probleme mit dem Versand der Fotos? Schreibt mich an.

Wenn ich eure Mails habe, dann bekommt ihr nach eurer Wahl eines meiner Geschenke. Die seht ihr hier.
(Meine Gewinnspiele werden von niemand anderem gesponsert als von mir allein, und werden auch nicht von den Objektbetreibern in irgendeiner Art und Weise unterstützt.)

Dieses Highlight

die Schlosskapelle im Schloss ob Ellwangen

kann man nur im Rahmen einer Besichtigung erleben, die wir an diesem Sonntag genießen durfte. Mit Kurzweil erfuhren wir viele interessante Einzelheiten zur Kapelle. Prädikat ‚Unbedingt buchen‘ wenn eine Führung angeboten wird. Euch hier alles zur Kapelle zu schreiben, dazu noch unzählige Fotos – es würde den Rahmen dieses Berichts sprengen.

Mit vielen Eindrücken von der Ausstellung und der Schlosskapelle, erkunden wir jetzt ohne Zeitdruck den Außenbereich des Schlosses.

Der Innenhof von Schloss ob Ellwangen mit seinen Arkadengängen

ist das Herzstück des Schlosses. Das muss doch eine herrliche Arbeitskulisse für all diejenigen sein, die täglich in die Büroräume, der im ersten Stock untergebrachten Behörden gehen?

Noch ein kurzer Blick zum Tor zurück und wir haben an der Schlossmauer den Blick auf das Umland von Ellwangen und auf das Vorschlösschen genossen.

Der nächste Blick und unsere Aufmerksamkeit gilt jetzt der

Südlichen Ringmauer mit der Remise

1744 wurde die Remise für die fürstpröpstlichen Gefährte erstellt. Was auf den ersten Blick als Löschteich fürs Schloss aussieht, entpuppte sich damals in der weiteren Verwendung auch als ein Teich, in dem die Pferde getränkt oder gewaschen wurden. Da es sich bei einer Pferdehaltung lohnt, hatte das Schloss auch eine eigene Hufschmiede. Direkt neben der Remisse hatten der Schmied und auch andere Hofangestellten ihre Unterkünfte.

Auf der gegenüberliegenden Seite des Löschteiches erstreckt sich das weitläufige Gelände des Schlosses mit seinen unzähligen Wirtschaftsgebäuden. Ein Blick auf den

Ostflügel des Schlosses ob Ellwangen

Anhand der vielen Fenster und Stockwerke könnte man sich schon fragen, wofür so ein großes Schloss? Man muss aber bedenken, dass es auch eine große Hofverwaltung gegeben hat, und diese Beamte mussten ja auch irgendwo eine Bleibe haben. Auch der Leibarzt des Fürstpropstes hatte seine Räume um jederzeit an Ort und Stelle sein zu können. Gäste wollten untergebracht sein und die Dienerschaft wollte auch eine Bleibe.

Auch in der Veränderungsphase im Barock blieb der Schlosshof weitgehendst so erhalten wie er davor war.

Die große Stallung von Schloss ob Ellwangen

kann man mit ihren 61 Metern Länge und 12,5 Meter Breite nicht übersehen. 1706 wurde sie nach einem Brand wieder aufgebaut, bevor das Feuer 1981 das Gebäude noch einmal zerstörte. Wiederaufgebaut dient es heute als prächtiger Rahmen für kulturelle Veranstaltungen.

An der Stallung vorbei gelangt man in einen der

Gärten beim Schloss ob Ellwangen

Dieser kleine Park mit Bäumen im Ostteil des Schlosses, bot mir jetzt im Herbst natürlich eine prächtige Kulisse für stimmungsvolle Herbstbilder.
An den Hängen der Nord-, West- und Südseite wurden zu damaliger Zeit Damwild gehalten und wurde damit zum Hirschgarten. Vermutlich auch in Anlehnung an die Gründungslegende mit der Elchjagd von Hariolf.

Dem Basteigarten im Rondell bei der Torbastei vom Schloss ob Ellwangen

haben wir auch noch einen Blick geschenkt. 32 Meter im Durchmesser ist dieser massive Bau, der heute der Basteigarten ist. In früheren Zeiten hatte dieser teilweise über neun Meter hohe Bau die wichtigste Funktion in der gesamten Schlossanlage. Sie stellte nämlich als Wehrelement die Verteidung des Schlosses sicher. Es ging ja nicht immer friedlich zu in früheren Zeiten.

Ihr seht schon, das Schloss ob Ellwangen ist wirklich eine Besichtigung wert.
Bitte erkundigt euch vorher, vor allem in Corona-Zeiten, nach den Öffnungszeiten des Schlosses für die Besichtigung. Für einen wirklich überschaubaren kleinen Betrag lohnt sich die Besichtigung der Innenräume. Immer wieder werden Sonderführungen angeboten. HIER findet ihr alle wichtige Informationen.

Ein Blick zurück zum Schlosseingang und ein Blick zu unserem nächsten Ausflugsziel – der Wallfahrtskirche auf dem Schönenberg. Damit ging ein herrlicher Tag in Ellwangen zu Ende. Und was ist jetzt mit meinem bisherigen aufgedrückten Stempel, den die Stadt von mir bekommen hat? Fakt ist, mit ihren vielen Kirchen läuft sie immer noch unter ‚religiös‘, aber man darf der Stadt (samt ihren vielen Kirchen) wirklich einen Besuchstag widmen.

Schloss ob Ellwangen im Ostalbkreis 0678
Schloss ob Ellwangen im Ostalbkreis _0701-1
Wallfahrtskirche Schönenberg über Ellwangen im Ostalbkreis 0667

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