Bautzen, die Hauptstadt der Oberlausitz, ganz am östlichen Zipfel Sachsens entführt die Besucher in eine Stadt, die ihr historisches Aussehen in großen Teilen über 1000 Jahre bewahren konnte. Die historische Altstadt von Bautzen zeigt so ein Stadtbild, wie man es selten in Deutschland sieht.

Aufmerksam wurde ich auf Bautzen (Budyšin) durch mehrere Fotos von den Türmen der Stadt. Was? dachte ich mir, gleich sooo viele Türme und bin etwas tiefer in diesen Bericht eingetaucht – und war fasziniert.
DA müssen wir nach unserem Besuch in Dresden und bevor wir in den Spreewald weiterfahren noch hin. Mein Mann verlässt sich da (zum Glück) auf meine Recherchen. Es war uns auch egal, dass wir wie die Hasen kreuz und quer fahren – erst ganz in den östlichen Zipfel von Sachsen und dann wieder halb zurück und gen Norden ins Nachbarland Brandenburg.

Es war mir klar, dass wir einige Zeit in Bautzen benötigen werden, deshalb ging es (schon auch mit wehmütigem Abschied) zeitig in Dresden los. Was ich für manch andere Städte, bei denen das gleiche versprochen wird, nicht sagen kann – aber bei Bautzen funktioniert es

Bautzen an einem Tag erleben

Allerdings nur auf die Innenstadt bezogen und nicht auf zusätzliche umliegende weitere Sehenswürdigkeiten. Das schafft ihr nicht in einem Rutsch. Ich leg dann auch gleich mal los – ihr kennt es ja schon 😉 – riiiichtig! Mit

ein bisschen Geschichte zu Bautzen

Die Stadt an der Spree, die ca. 50 km von Dresden entfernt liegt, wurde im Jahr 1002 zum ersten Mal in der Chronik von Thietmar von Merseburg erwähnt. Ja, genau der! Ihr kennt ihn vielleicht aus meinem Bericht zum Kaiserdom zu Merseburg. Als „Budusin civitatem“ hat er sie erwähnt, den Hauptort des sorbischen Stammes der Milzener. Woher der Name genau stammt, darüber gibt es viele Varianten. Mir hat diese Sage am Besten gefallen – von einer reisenden schwangeren Herzogin die hier einen Halt machen musste, weil überraschend ihr Kind auf die Welt wollte. Der herbeigeeilte Gatte soll dann gefragt haben „Bude syn?“ (wird es ein Sohn?) 🙂 Eine andere Mutmaßung gilt dem slwaischen Fürsten Budissentius, der die Siedlung im 9. Jahrhundert gegründet haben soll. Bis ins 15. Jahrhundert war dann die aus dem Sorbischen stammende Bezeichnung Budissin für den Ort dokumentiert. Erst um 1523 taucht der Deutsche Name Bautzen auf.
Die Zweisprachigkeit ist auch heute noch in Bautzen sichtbar. Alle Straßentafeln der Stadt und die Straßenschilder in der Umgebung sind alle zweisprachig.

Bereits 1002 wurde die Ortenburg in Bautzen als Stammesmittelpunkt der Milzener (ein westslawischer Stamm) ausgewählt. Bei einigen Kämpfen mit dem polnischen Fürsten fiel sie aber in polnische Hand und blieb dort bis 1031. Nachdem 1018 auf der Ortenburg der Frieden von Bautzen (wzwischen dem Hl. Römischen Reich und Polen) unterzeichnet wurde, entwickelte sich die Stadt Bautzen zu einer der wichtigen Verkehrsverbindungen zwischen dem Rhein und Schlesien. Sie lag an der Via Regia (vielleicht erinnert euch der Name an Leipzig, Erfurt und Naumburg/Saale?), zudem lag die Stadt auch noch an der Frankenstraße, die von Bautzen nach Zwickau führte.
Es gab in der Folge ein hin und her an Besitzern – 1031 wieder unter König Heinrich IV. zurück ins Römische Reich, nach seinem Tod fiel Bautzen wieder an den böhmischen König, dann wieder an den Wettnischen Markgrafen Konrad I. von Meißen (Albrechtsburg in Meißen) …. so ging das bis etwa 1634.

1634 erlebte die Stadt Bautzen im Dreißigjährigen Krieg mehrfache Belagerungen durch die Truppen Wallensteins, Sachsens und Schweden und wurde schwer verwüstet. 700 Bewohner kamen ums Leben. Durch den Frieden von Prag kam Bautzen 1635 zusammen mit dem Markgraftum Oberlausitzt zu Sachsen. Aber auch jetzt kam die Stadt nicht wirklich zur Ruhe. Am 22. April 1709 gab es einen weiteren großen Stadtbrand, der wieder große Teile der Stadt zerstörte und damit das Stadtbild nachhaltig veränderte. 1813 gab es noch ein bisschen ‚Kiegerles‘ gegen Napoleons Arme, bis wieder etwas Ruhe in der Stadt einkehrte.
1921 wurde Bautzen Bischofssitz des Bistums Meißen.
Und dann kam die Zeit, mit denen Bautzen vielen in Erinnerung ist – mit der Haftanstalt in Bautzen. Im zweiten Weltkrieg erlitt die Stadt wieder große Schäden und im April 1945 fand in der Schlacht um Bautzen der letzte größere Panzerangriff des Zweiten Weltkriegs statt.
Das war jetzt ein ganz schneller Zeitraffer. Wenn ihr mehr zur interessanten Geschichte von Bautzen erfahren möchtet, dann lest HIER

Wir starten jetzt zum Rundgang durch Bautzen, und der beginnt

Auf dem Kornmarkt und am Reichenturm

Es war wenig los an diesem Sonntagmorgen, und wir fanden schnell einen unbegrenzten Parkplatz in der Nähe vom Kornmarkt. Der Name sagt es schon, ab 1844 dienste der Bereich dem ansteigenden Getreidehandel. Am Kornmarkt findet sich auch das Museum der Stadt. Solche Besichtigungen standen aber heute überhaupt nicht auf dem Plan.
Am Kornmarkt steht schon der erste Turm der Stadt, und ein schiefer dazu. An der Spitze des Turms (135 Stufen Sportprogramm) kann man in der Türmerstube ablesen, das die Spitze mittlerweile eine Neigung von 1,44 Meter aufweist. Der Reichenturm, ab 1490 erbaut, war einst, mit einem Tor gesichert, der östliche Zugang zur Stadt. Bei den Stadtbränden hat auch dieser Turm gelitten und wurde erst 1663 wieder aufgebaut. Der barocke obere Teil wurde ab 1715 geschaffen. 1953 konnte man den Turm stabilisieren, nachdem 1747 festgestellt wurde, dass er aufgrund seines Untergrundes zur Seite neigt.
Rudolf II. ist in einem zwei Meter hohen Denkmal an der Ostseite verewigt. Von 1575-1611 war er König, später Kaiser von Böhmen und damit Herrscher der Oberlausitz.

 

Kaum ein paar Schritte weiter, steht auch schon der nächste Turm –

der Wendische Turm neben der ehemaligen Kaserne

Gottfried Semper hat die Entwürfe zu dieser 1842 entstandenen Kaserne geliefert. Genau der, der auch u.a. für den Bau der Sempergalerie im Zwinger in Dresden verantwortlich war. Das Gebäude war für die etwa 350 Soldaten gedacht, die ab 1764 in der Stadt stationiert waren. Zinnenkränze und Türmchen erinnern da eher aber an eine mittelalterliche Burg.
In den Bau der Kaserne bezog Semper auch den Wendischen Turm mit ein, der einer mittelalterlichen Wehranlage gleicht. Die Abläufe unterhalb des Zinnenkranzes sind Pechausgüsse. Nicht lustig, wer da darunter stand. Ab 1663 wurde der Turm zum Gefängnis.
Wir haben in der Wendischen Straße unseren Rundgang fortgesetzt. Prachtvoll sanierte Bürgerhäuser mit barocken Fassaden sind dort zu sehen. Ich wurde mal wieder zum „Hans guck in die Luft“ 🙂

Jetzt geht’s bergab – und, ihr ahnt es? Zum nächsten Turm 😀

Der Schülerturm in Bautzen

Er ist eines der erhaltenen Stadttore und Zwingerzugang und wurde im 15. Jahrhunderts erbaut. Aus dieser Zeit stammt ein Sandsteinrelief an der Nordseite, das eine Kreuzigungsgruppe darstellt.
Bedeutsam ist dieses Schülertor als Zugang der „via regia“ in die Stadt. Dieser Handelsweg führte vom spanischen Santiago de Compostella bis nach Kiew.

Über den Zwinger, ein kleines Gässchen genau soooo, wie es mir gefällt 🥰 geht es weiter zur

Gerberbastei in Bautzen

An dem kleinen Weg sind die Reste der Stadtmauer noch erhalten. Der mächtige Rundturm wurde 1503-06 errichtet und ist damit zwar jünger als die anderen Befestigungsanlagen, aber auch massiver mit 3,5 Meter Stärke. Auch er war eine Sicherung der „via regia“. Wie der Name schon sagt, waren unterhalb der Gerberbastei die Gerber angesiedelt. Diese hatten allerdings auch die Aufgabe den Turm zu verteidigen. Wenn diese dicken Mauern reden könnten, da gäbe es mit Sicherheit viel über die erlebten Geschehnisse zu berichten. Heute ist in der Gerberbastei die Jugendherberge zuhause.

In Bautzen ist es tatsächlich so, dass man im Umdrehen von einem Highlight ins Nächste fällt. Deshalb ist die Stadt wirklich an einem Tag zu erleben. Wir gehen jetzt

zum Nikolaifriedhof und zum Nikolaitor

Ich war begeistert von diesem Ort, obwohl man dies ja von einem Friedhof nicht sagen sollte. Aber die Ruinen der gotischen Nikolaikirche steht 25 Meter über dem Tal mit der Spree. Bei dem verheerenden Brand, der 1634 im Auftrag Wallersteins gelegt wurde, hat die Kirche zerstört. Sie war wohl eine Kirche der Kaufleute, die unter der Ortenburg angesiedelt waren.

Der Nikolaiturm wurde vor 1522 zur Stadtbefestigung erbaut. Nach einem Brand wurde der Turm 1678 wieder aufgebaut. Der Durchgang am Nikolaitor ist noch genauso ursprünglich erhalten, wie damals der Zugang zur Stadt war. Und wenn ihr da durchgeht, dann schaut mal, ob ihr einen Männerkopf am Torbogen entdeckt 🙂
Es soll sich um einen Stadtschreiber handeln, der 1429 angeblich die Stadt an die Hussiten verraten wollte. Es könnte aber auch der Hl. Nikolaus sein. Nichts genaues weiß man nicht. 🤷‍♀️

Dieser Teil der Altstadt ist so richtig nach meinem Geschmack – ich war schockverliebt. Denn jetzt kommt die nächste schnuggelige Ecke mit der

Schloßstraße in Bautzen

Und wie könnte der Name wohl anderes verheißen – es geht zum Schloss. Naja eigentlich ist es ja eine Burg, nämlich

die Ortenburg mit dem Matthiasturm

1405 wurde der Name Ortenburg zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Aber vermutlich gab es auf dem Felsplateau über dem Spreetal bereits zur Bronzezeit eine Besiedlung. Eine Burg wurde jedenfalls 928 durch König Heinrich I. gegründet, um damit das eroberte Land der slawischen Milzaner kontrollieren zu können. Auch die Ortenburg wurde während des Dreißigjährigen Krieges schwer beschädigt.
Als die Burg im späten 15. Jahrhundert wieder aufgebaut wurde, erfolgte auch 1483-86 der Bau des Matthiasturms im spätgotischen Stil. Über Jahrhunderte war das Tor im Turm der einzige Zugang zur Burg. Zur Zeit des Turmbaus gehörte die Oberlausitz zum Herrschaftsgebiet des ungarischen Königs Matthias Corvinus (daher der Name). Und wie so üblich in damaliger Zeit, ließen sich die Herrscher in den jeweiligen Bauten verewigen. An der Front von der Schlosßstraße her ist ein großes Relief angebracht, das den Herrscher darstellt. Die Spitzbogen-Fenster – ungewöhnlich für einen Turm – gehörten damals mit zur Ausstattung der dort befindlichen Schlosskapelle. Sie wurde nach einem Brand nicht wieder hergestellt.

Am Hauptgebäude der Ortenburg fallen die Renaissancegiebel auf, die 1698 als Abschluss des Wiederaufbaus angebracht wurden. Heute ist in der Ortenburg das Sächsische Oberverwaltungsgericht untergebracht.
Einen tollen Blick auf die Ortenburg bietet sich vom Nikolaifriedhof.

Kaum aus dem Schlosshof draußen und um das nächste Straßeneck – da steht der nächste Turm

Der Wasserturm und die Mönchskirchruine

Zunächst ist nur der hohe mit Holz verkleidete Turm sichtbar. 1877 wurde er von der Stadtverwaltung errichtet und war bis 1979 als Wasserspeicher in Betrieb.
Und neben dem Turm die nächste Ruine. Um 1240 begann die Errichtung des Franziskanerklosters mit seiner Kirche St. Marien. Nach den Stadtbränden 1401 und 1441 wurde das Kloster zwar schwer beschädigt, aber wieder aufgebaut. 1598 brannte die Kirche und das Kloster erneut völlig ab und wurden dann nicht mehr aufgebaut.
Erhalten blieben bei der frühgotischen Kirchenruine die Spitzbogenfenster und das Portal. Aber warum der Name Mönchskirchruine, wenn es doch ein Franziskanerkloster war? Mittellose Bürger ließen sich nach dem Brand in den Ruinen nieder und errichteten dort einfachste Häuser, die Budenstadt oder Mönchskirchensiedlung genannt. 1894 brannten die kleinen Häuser ab.

Habt ihr die Anzahl der Türme mitgezählt? Merkt euch die Anzahl, denn zur Abwechslung kommt jetzt mal kein Turm, sondern es geht zum

Domstift mit der Domschatzkammer

1221 gründete Bischof Bruno II. von Meißen das Kollegiatstift St. Petri. Auch diese Bauten wurden mehrfach zerstört, aber neu aufgebaut. Wir haben es nur von außen betrachtet, denn Sonntags ist es geschlossen. Aber allein schon das domstiftliche Wappen über dem Portal … wunderschön.

Domstift … da kann jetzt der

Dom St. Petri zu Bautzen

nicht weit sein. Richtig, gleich gegenüber vom Domstift steht er. Auf der höchsten Erhebund der Altstadt und weithin sichtbar mit seinem hohen Kirchturm. Der erste Dombau begann ab 1213 … und bevor ich euch jetzt hier zutexte – ganz viele Infos und noch mehr Fotos seht ihr in meinem Beitrag zum Dom zu Bautzen.

Dom St. Petri zu Bautzen

Kaum aus der Kirchentüre fällt einem das gelbe

Rathaus am Hauptmarkt

ins Auge. Der böhmische König Ottokar I. ließ 1213 das erste steinerne Rathaus erbauen. Gleichzeitig diente der Bau den Tuchmachern als Kaufhaus. Anfang des 15. Jahrhunderts gingen die Handwerker auf die Barrikaden. Sie forderten mehr Einfluss. Daraufhin ließ König Wenzel, der selbst dafür in die Stadt kam, mindestens 15 Rädelsführer enthaupten. Schluss mit Lustig.
Nach den Bränden wurde auch dieser Bau neu aufgebaut, aufgestockt, renoviert – erhielt eine Barockhaube und sehenswert ist die Sonnenuhr an der Südseite. Sie zeigt neben der Zeit auch das Datum und die Tages- und Nachtlänge an. Es gibt aber noch mehr am Rathaus zu entdecken. Aber das macht ihr bitte selbst bei eurem Besuch in Bautzen.
Vom Hauptmarkt geht es hinunter  …. nein! Stopp!
Vergesst am Hauptmarkt nicht das

Bautzener Senfmuseum

zu besuchen. Da uns der Magen schon vor dem Dombesuch ‚in den Kniekehlen‘ hing (das ist so ein typischer schwäbischer Auspruch – oder kennt ihr den auch?) haben wir bereit in der Bautzener Senfstube eine Pause gemacht. Für uns durfte das Senfmuseum in keinem Fall fehlen. Nicht unbedingt wegen dem Museum, obwohl es einen Blick wert ist, sondern wir wollten unsere Senfvorräte mit verschiedenen Sorten wieder auffüllen (falls ihr es noch nicht wisst: wir sind begeisterte Hobbyköche 🙂 ).

So, jetzt geht es die Innere Lauenstraße hinunter – zum …. traraaaaaa

dem Lauenturm

Die architektonisch und besonders auch geschichtlich bemerkenswerten Gebäude an der Inneren Lauenstraße dürft ihr euch vor Ort anschauen. Nein, ich stelle jetzt bewusst kein Foto ein, ihr sollt ja noch einiges selber entdecken. Mehrere Hoheiten durften in diesem Haus nächtigen – Friedrich II. von Preußen, Kaiser Napoleon, der Zar Alexander von Russland und die sächsischen Könige August I. und Anton. Zu August I. oder August der Starke könnt ihr einiges in meinen Berichten über Schloss Moritzburg und dem Residenzschloss in Dresden erfahren.

Der Lauenturm ist wieder ein Turm der Stadtbefestigung, wurde von 1400-03 erbaut, und ist damit der älteste Befestigungsturm der Stadt. Ab 1543 diente er als Gefängnis für Schwerverbrecher und die Stundenglocke war auch die Armesünderglocke bei den Hinrichtungen. Seine barocke Haube erhielt der Turm nach dem Wiederaufbau 1739 nach einem Brand von 1720. König Albert von Sachsen wurde 1913 an der Südseite in einem Reiterstandbild verewigt.

Weiter geht es in ein Viertel, das wieder – wie die Ecke beim Nikolaifriedhof – ihren eigenen Reiz hat.

Die Alte Wasserkunst, die Michaeliskirche und das Mühltor

Die Alte Wasserkunst ist durch ihre vorgeschobene Position zum Wahrzeichen der Stadt Bautzen geworden. Da im 15. Jahrhundert die vorhandenen Brunnen nicht mehr die Wasserversorgung der Stadt gewährleisten konnten, wurde 1496 das Bauwerk mit einem Pumpwerk fertig. Es wird berichtet, dass der Franziskanermönch, der mit dem Bau beauftragt wurde, aus der Stadt flüchtete, weil nach Vollendung kein Wasser floss. Auf einem Berg südlich von Bautzen soll er geträumt haben, dass ein Frosch die Leitung verstopfe. Heimlich schlich er zurück und entfernte das Hindernis. Nach einem Brand wurde der bist dato hölzerne Turm durch einen Steinbau ersetzt und als Wehrturm in die Stadtbefestigung miteingebunden.

Direkt neben der Alten Wasserkunst steht die Michaeliskirche auf dem Wendischen Kirchhof. Aus Dankbarkeit wurde sie 1429 für die abgeschlagene Belagerung durch die Hussiten als Kapelle errichtet. Das Patronat bezieht sich auf den Erzengel Michael, von dem eine Sage berichtet, dass er bei der Verteidigung der Stadt geholfen haben soll. Leider war die Kirche bei unserer Stadtbesichtigung geschlossen.

In nördlicher Richtung sieht man das Mühltor, einen der Durchgänge in der Stadtmauer. Unten im Tal der Spree sieht man auch heute noch vorhandene Mühlenbetriebe, von denen das Tor seinen Namen hat. Der rechteckige Turm wurde um 1500 errichtet und sicherte den Weg, der vom Tal in die Stadt führt.

Über die Mühltorgasse ging es zurück zu Fridolin, der geduldig auf uns gewartet hat. Ja, es hat ein bisschen länger gedauert in Bautzen, aber die Stadt ist auch einmalig schön.

Und wenn ihr euch in der Mühltorgasse bei eurem Gang beobachtet fühlt …. hmm. Schaut einfach, wo der kleine Beobachter sitzt 🙂
Und wieviel Türme habt ihr gezählt? Jeder einzelne der acht Türme ist es wert besucht zu werden, so wie überhaupt die Stadt Bautzen. Der Umweg von ca. 100 km hat sich absolut gelohnt.
Ich wünsch euch viel Freude, so wie ich sie hatte, wenn ihr Bautzen erkundet. Denn es gibt noch weit mehr zu entdecken, als ich euch jetzt bei dem Stadtrundgang vorgestellt habe. Aber das entdeckt mal schön selber 🙂 🙂

Mühltorgasse in Bautzen 0752

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