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In unseren Aufenthalten in Venedig war Cannaregio ein von uns gern besuchter Stadtteil.
Nicht nur, dass es hier die große Strada Nova, die Einkaufsstrasse von Venedig gibt, die zum Shoppen zu erschwinglichen Preisen einlädt – das Viertel vereint so viel, was man sich von Venedig wünscht. Kleine Bars und Trattorias in engen Gässchen, kleine und größere Kanäle mit ständig anderen Fotomotiven, der Charme von ruhigen, fast ausgestorbenen Winkeln und auf der anderen Seite pulsiert das Leben. Es gibt jede Menge sehr sehenswerter Kirchen und einen Bereich, der uns auch nachdenklich zurückgelassen hat – das Ghetto, das jüdische Viertel.
Wir haben in Venedig kaum einen Sestiere (Stadtviertel) erlebt, der diese Vielfalt bietet. Lasst euch in meinen Berichten mitnehmen, diesen Stadtteil aus meinen Augen zu erleben.
Das Sestiere, der sich aus 33 kleinen Inselchen zusammenfügt, ist der am dichtesten besiedelte Stadtteil von Venedig. Flächenmäßig liegt er auf Platz 2 hinter Castello.
Wie das Viertel zu seinem Namen kam, darüber gibt es zwei Versionen: in früheren Zeiten war das Viertel im Nordwesten das Tor zum Festland, über den Canale di Cannaregio wurde die Lagunenstadt als Haupteinfahrtsweg angefahren, es war also sowas wie ein regionaler Canal. Die zweite Version berichtet vom Zustand den er vor der Besiedlung hatte – es war ein versumpftes Gebiet, in dem Schilfrohr wuchs. Das nennt man im Italienischen „canna“.
Der Bahnhof von Venedig liegt in diesem Stadtteil, dessen Einkaufsstraße Strada Nova direkt weiter zum Rialtogebiet und zum Markusplatz führt. Dreh- und Angelpunkt für die Fahrten auf die Inseln Burano, Murano und Torcello, sowie auf die Friedhofsinsel ist der Fondamente Nove, der lange Kai der den Stadtteil zur Lagune hin beendet.
Überwiegend Arbeiter und Angestellte haben sich Cannaregio als Wohngebiet ausgesucht. Auf der kleinen Insel Sant’Alvise findet sich so gut wie kein Gastrobetrieb oder ein Ladengeschäft. Je näher man zum Canale di Cannaregio oder in östliche Richtung kommt, je mehr beginnt der Sestiere zu leben. Kleine Gewerbebetriebe sind hier angesiedelt und Ladengeschäfte z.B. für Haushaltswaren, die in den anderen Sestiere eher Mangelware sind.
Einen sehr begrenzten Platz hat in früher Zeit die jüdische Bevölkerung von Venedig zugeteilt bekommen. Kontrolliert durch Brücken, über die Nachts der Zugang zum Viertel kontrolliert wurde, durften sich die Juden hier im „Ghetto vecchio“ ansiedeln und ihre Synagogen errichten. Mangels Platz wurde in diesem Viertel in die Höhe gebaut, unscheinbar und nur als Wohnhaus erkennbar durften die Synagogen sein.
Ein Sestiere mit vielen unterschiedlichen Gesichtern und dem Prädikat „unbedingt sehenswert“.
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