In nur wenigen Schritten ist man in Waiblingen raus aus der Altstadt und mitten drin in einem wunderschönen Landschaftspark, in der Talaue.

Eigentlich stand dieser Landschaftspark Talaue ja schon zu Zeiten der Remstalgartenschau 2019 auf unserem Besichtigungsplan. In diesem Jahr haben sich 60 Kommunen entlang der Rems für ihre Besucher fein herausgeputzt. Auf meiner Seite ‚meine Heimat‘ seht ihr davon ein bisschen. Ja, leider nur ein bisschen, denn mittendrin im ‚da will ich hin‘ hat mich eine bayerische Zecke nach einer Wochenendreise ins Berchtesgadener Land mit einer Borreliose schachmatt gesetzt. So heftig, dass mich nur ein kurzer Ausflug schon mächtig angestrengt hat. Und Sonne sollte ich in dieser Zeit sowieso meiden.

Jetzt endlich haben wir den Weg ins untere Remstal nach Waiblingen geschafft. Und an diesem Tag stand einiges auf unserem Besichtigungszettel, ganz oben der Stadtrundgang durch die Altstadt. Ich war schockverliebt in diesen kleinen Altstadtkern mit seinen liebenswerten und hübsch herausgeputzten Fachwerkhäusern. Hatte ich soooo bisher nicht unter ‚Waiblingen‘ abgespeichert. Dabei ist sie einer der schönsten Fachwerkstädte in Süddeutschland. Aber es ist ja nie zu spät eine Meinung zu ändern, gell 🙂

Bereits beim Stadtrundgang begleitet die Besucher

die Rems

Etwa 78 km schlängelt sich der Fluss vom Ursprung in Essingen in meinem Heimatkreis durchs Remstal, bis er bei Neckarrems in den Neckar mündet. Und da Wasser ja nie den Berg hochfließt, sondern immer nur hinunter, plätschert das Wasser von 551 Meter bei seinem Ursprung hinunter auf 203 Meter ü. NHN, bevor es sich  mit dem Neckarwasser vermischt.
Wer aufmerksam meine Beiträge verfolgt der weiß es – ich bin ja ein Wasserkind. Ich liebe Wasser, sei es als Fluß, See oder Meer und kann mich stundenlang dort aufhalten, ohne dass ich nass werden muss. Sprich, es reicht mir dort zu laufen oder zu sitzen – am, nicht im Wasser 🙂
Im Wasser war ich früher als Kind, denn mein liebster Spielplatz zu Kinderzeiten war ‚Lägerle am Bach‘ bauen. Es war zwar nicht die Rems, sondern nur der Josefsbach, aber vielleicht wurde mir da diese Liebe zum Wasser bereits mitgegeben.

Wenn mich jemand nach der Lage meines Heimatortes fragt, kommt meist als Erklärung dazu –

im Remstal

Und das zieht sich östlich von Stuttgart dem Remslauf entlang durch den Rems-Murr-Kreis bis hinauf in den Ostalbkreis. Die Landschaft könnte im Remstal nicht unterschiedlicher sein. Prägt die Landschaft im unteren Remstal der Weinbau, so sind es im oberen Remstal unsere Drei-Kaiser-Berge und unendlich viele Kilometer Rad- und Wanderwege durch herrliche Landschaft.

Wer den Weinbau ins untere Remstal brachte, weiß man bis heute nicht genau. Klar ist aber, dass es schon im frühen Mittelalter Weinbau dort gegeben hat. In einer Burgführung auf der Reichsburg in Cochem wurde uns erklärt, dass es damals das wichtigste Getränk überhaupt war. Locker kamen die Ritter und Mönche damals auf fünf Krüge pro Tag. Hicks …. keine Sorge, der Wein war zu dieser Zeit noch nicht so stark wie heute. Aber er war das einzige ‚reine‘ Getränk, denn bei Wasser war man sich da nicht so sicher. Aber ganz ehrlich, so ein gutes Tröpfchen Württemberger hat schon was 🙂

Eins haben Waiblingen und meine Heimatstadt Schwäbisch Gmünd gemeinsam: Es lässt sich, wie die Fotos zeigen, herrlich an der Rems sitzen, vielleicht in einem der kleinen Lokale oder einfach nur so.

Es gibt mehrere Möglichkeiten wie ihr in Waiblingen zur Talaue kommt. Wir sind nach unserem Stadtrundgang einfach an der Michaelskirche vorbei und den herrlichen Baumgesäumten Weg an der Rems entlang gegangen. So groß wie dieses Gebiet ist – man kann es sich in Teilabschnitten erkunden und sich Stunden dort aufhalten.

Bereits schon bei der Stadt, aber draußen in der Talaue noch viel mehr – die Rems und die Talaue bietet eine Heimat für viele Tierarten. Heute, an diesem Sonntag war vermutlich zuuu viel los in dem Park. Die beiden Nilgänse hat das aber nicht gestört.

Über die Rems führen in Abschnitten immer wieder Brücken auf die andere Seite. Ich konnte nicht anders 🙂
Da merkt ihr mal wieder, dass mein Reiseblog auch ein Fotoblog ist ….

Am Talauesee bei Waiblingen

gibt es weiter viel zu entdecken. Direkt am See wird es für die Kinder zum Spieleparadies. Rutschen, Schaukeln und viel viel mehr laden dazu ein, sich auszutoben.
Und die letzten Blüten streckten ihre Köpfe nochmal der Sonne entgegen ….

Man könnte sich dort wirklich stundenlang aufhalten. Für uns war es aber an der Zeit, jetzt am späten Nachmittag wieder zurück zu Fridolin zu gehen, den wir in einem Parkhaus nahe der Michaelskirche abgestellt haben.

Abgezäunt, damit die Besucher sie nicht stören, haben die Tiere dort draußen am See ihre Ruhezone. Etwas lebhafter geht es dann wieder in der Nähe zur Stadt zu. Eine Skaterbahn war das Ziel vieler, die an diesem Sonntag das herrliche Wetter ausgenützt haben. Davon hat sich das Hochlandrind jedoch nicht bei seiner Beschäftigung stören lassen.

Ja, es ist ein herrliches Fleckchen Landschaft dort geschaffen worden. Nah bei der Stadt und doch mit einer erholsamen Ruhe. Damit bekommt die Stadt neben ihrer herrlichen Altstadt das Prädikat „wirklich sehenswert“. Wir hatten einen herrlichen Tag in Waiblingen. Vielleicht hab ich euch mit meinen Beiträgen zur Stadt auch Lust auf die Stadt erzeugt? Viel Freude bei euren Entdeckungen.

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