Im September geschah, was ich kaum für möglich gehalten hatte – auf das Highlight Wochenende im Juli im Berchtesgadener Land setzte sich mit unserem Moselurlaub ein weiteres tolles Highlight.

Der längste Urlaub 2019, und natürlich in eine Ferienwohnung, ging für 14 Tage an die Mittelmosel. Sooo oft wollte ich mal an die Mosel, jetzt endlich hat es geklappt. Hätte ich allerdings davor gewusst, mit was wir am zweiten Urlaubstag konfrontiert wurden – hmm … ich denke, wir wären nicht direkt an die Mosel. Obwohl das ja ein herrlicher Blick vom Balkon direkt auf die Mosel war. Da mein Mann aber auf eine stabile Internetleitung angewiesen ist (aus meinem anderen Beitrag wisst ihr ja – selbstständiger Webdesigner, bei dem die Arbeit immer mit dabei ist) ist DAS im engen Moseltal wirklich Glücksache. So wie Blümchen rupfen – mal geht es, mal geht es nicht – das Internet. Im Geiste habe ich bereits am 2. Tag wieder die Koffer gepackt, aber zum Glück hatte unser Vermieter eine Lösung parat, die aber auch nicht immer funktioniert hat. Handyempfang? Außerhalb der Wohnung so gut wie nie! Für Manager und sehr gestresste Menschen, die eine absolute Auszeit brauchen, das perfekte Urlaubsziel. Später wurde uns gesagt, im Moseltal funktioniert nur das D1 Netz.
Anbetrachts der immens vielen Highlights die wir im Moseltal, gebündelt auf ca. 60 km, erlebt haben, war es der WOW Urlaub schlechthin.Wettertechnisch fühlten wir uns wie in einem abgeschirmten Raum. Wenn es nach dem Wetterbericht gegangen wäre, dann hätten wir zwei Wochen Dauerregen und schlechtes Wetter gehabt – so waren die allgemeinen Vorhersagen für fast ganz Deutschland. Wir haben tatsächlich aber nur zweimal den Regenschirm gebraucht. Immer rechtzeitig wenn wir aus den Federn sind, war die Dusche von oben dicht und blieb es auch den ganzen Tag. Und was Nachts passiert war uns schließlich egal.

Für mich gehört zum Urlaub auch dazu, etwas über die Menschen und das Leben dort zu erfahren. Ganz besonders hier an der Mosel, die vom Weinbau geprägt ist.

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Deshalb war mein größtes AHA Erlebnis und Best of dieser Reise eine Weinbergwanderung mit einer geprüften Naturerlebnisbegleiterin. Wir haben so immens viel über das, nicht ganz einfache, Leben an der Mosel erfahren – über den Weinbau und wie schwierig es für die Winzer vor Ort immer mehr wird. Drei Stunden durften wir mit Birgit durch die Weinberge wandern. Erfuhren die Vor- und Nachteile eines Vollernters bei der Weinlese. Anschließend war natürlich eine Weinprobe an der Reihe und einen Einblick in den Winzerbetrieb und die Verarbeitung der Trauben.

Platz zwei in meiner Best of von der Mosel ist eindeutig Ediger, in dem sich Fachwerkromantik und Geschichte vereint. Wir hatten an diesem Montag das kleine Örtchen fast für uns allein. Oft sind wir sehr spontan darin, unseren ‚Fridolin‘ kurzerhand zu interessanten Wegweisern zu lotsen. So war das auch bei Ediger und seinem „Historischen Stadtkern“.

Gleich hinter Ediger steht dann Beilstein mit seiner Burg Metternich in meinem Ranking.

Entgegen Ediger kommen in Beilstein wirklich Busladungen von Menschen an. Nicht immer haben die sich in den engen schmalen Gässchen verlaufen. Beilstein mit der Burg Metternich wird auch das „Dornröschen der Mosel“ genannt.

Insgesamt war es faszinierend, wieviel Burgen und Ruinen das Moseltal zu bieten hat.

Grandios unter den Burgen sind die Reichsburg in Cochem und die Burg Eltz, bekannt von den 500 DM Scheinen. Wenn ihr dort seid, solltet ihr unbedingt die Führungen mitmachen.
Einen Besuch wert sind die kleinen Moselörtchen, die oft langgezogen zwischen den Weinbergen und der Mosel liegen. Aber auch in luftiger Höhe gibt es einiges zu bestaunen, z.B. einen Blick auf den Bremmer Calmont hinunter, einer der steilsten Weinlagen Europas. Uns wurde gesagt, dass aus dem Klettersteig so manchesmal jemand gerettet werden musste. Also nix für mich!
Rein eher zufällig sind wir auf eine Kirche gestoßen, die überhaupt nicht auf unserem Plan stand – die Kirche Münstermaifeld. „Guck mal, noch eine Burg“ habe ich bei der Rückfahrt von Burg Eltz begeistert gerufen. „Die müssen wir anschauen!“ Also immer dem Blick nach 🙂 – herausgekommen sind wir dann bei dieser trutzigen Kirche, Prädikat sehenswert.

Insgesamt waren die zwei Wochen an der Mosel gespickt mit vielen Sehenswürdigkeiten. Ganz sicher waren wir nicht zum letzten Mal dort, vielleicht dann in einem anderen Abschnitt der Mosel.
Wie üblich bei unseren Rückreisen, steht auch an diesem Tag noch Sightseeing auf dem Plan. Schließlich sind es von der Mosel zu meinem Heimatort gerade mal schlappe 3,5 Stunden Fahrt.

Speyer

Schon so oft habe ich Speyer in Verbindung mit Dom, Technikmuseum oder Sea Life gehört. Auf unserem Plan stand der Dom und die Stadt und ich war echt begeistert. Speyer ist eine Stadt der Superlative wie ich beim Schreiben meiner Blogbeiträge bemerkte. Ganz alt – ganz groß – ganz hoch. Was? Findet es in meinen drei Beiträgen über Speyer heraus.
Auf jedenfall kann Speyer auch auf unsere Wiederholungsliste, da wir nur einen Bruchteil der Stadt wirklich gesehen haben.

Damit war aber unser Reisejahr 2019 noch nicht vorbei. Einem ganz lieben Freund von uns ist es geschuldet, dass wir zum ersten Mal über Weihnachten und den Jahreswechsel unterwegs sind. „Meine Wohnung steht frei, genießt die Zeit – und ich möchte, dass du als die ‚alte‘ Inge zurückkommst und wieder gesund und fit in 2020 startest!“ Wahnsinn, ich war mega gerührt. Tja, und somit beendeten wir das Jahr 2019 in Sachsen-Anhalt im schönen Naumburg. Eine Gegend, in der ich bis dato noch nie war und diese Zeit war einfach nur ein gigantischer Abschluss in meinem Reisejahr 2019.
Da wir sehr viel unterwegs waren, sind die einzelne Berichte noch nicht fertig. Schaut also gerne wieder bei mir rein. Ihr könnt euch auf Berichte von NaumburgLeipzig, Erfurt, dem Dom und Schloss Merseburg und auf einige Burgen und Schlösser freuen.

Naumburg
Nikolaikirche Leipzig
Dom in Merseburg
Schloss Neuenburg
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Auch 2020 wird es wieder ein starkes Reisejahr geben 🙂
Mein Schwerpunkt wird auch in diesem Jahr sein, die 100% gesund sein zu füllen – und aus den Steinen im Weg habe ich mir ab Februar 2020 diese Freiheit zu reisen mit meinem vorzeitigen Rentenbeginn geschaffen.
Wir werden in mehreren Wochen Hamburg, die Insel Rügen und alles drumherum erkunden. Auf der Rückfahrt steht Dresden auf dem Plan. Und auch mein geliebtes Italien ist wieder dran, diesmal rund um den Lago Maggiore und den Comer See.
Weitere Ziele nicht ausgeschlossen 🙂

Wie war das? „Auch aus den Steinen die dir in den Weg gelegt werden, kannst du etwas Schönes bauen?“
Es war ein bewegtes Jahr 2019. Zu 100% bin ich gesundheitlich noch nicht wiederhergestellt. Aber ich bin auf einem guten Weg dahin. Dabei haben mir in diesem Jahr vor allem die Reisen und Auszeiten geholfen, die ich perfekt mit meiner Leidenschaft zur Fotografie verbinden konnte. Ich konnte mich zunehmend damit arrangieren, dass ich vor fast 1,5 Jahren abrupt aus dem Berufsleben gefallen bin.
Ja, das war nicht einfach – mein Reiseblog hat mir da viel darüber geholfen.

Aussichten für 2020

Wollt ihr mich weiter auf diesen Reisen begleiten? Nach und nach werde ich auch meine Reiseziele vor 2019 vorstellen.
Ihr seid immer up-to-date wenn ihr meine Facebook Seite mit einem ‚Gefällt mir‘ liked. Ich freue mich auf euch!

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