1591 ist der Stallhof des Dresdner Residenzschlosses fertiggestellt worden, und ist damit einer der ältesten erhaltenen Turnierplätze der Welt.
Wenn man in der Augustusstraße am überlebensgroßen Fürstenzug, der Ahnengalerie der Wettiner, entlanggeht, dann geht man auch gleichzeitig an der Nordwand des Stallhofes vorbei. Dieser verbindet den Georgenbau des Residenzschlosses mit dem ehemaligem Stallgebäude, heute Johanneum. Man sollte dem Innenhof durchaus einen Blick widmen.
Im 17. Jahrhundert diente der Stallhof, der 1591 unter Kurfürst Christian I. errichtet wurde, als Schauplatz für die großen höfischen Turniere und Hetzjagden.
Und natürlich waren bei einem Turnier auch die Zuschauer wichtig. Diese fanden an der Außenwand zur Augustusstraße ihren Platz im „Langen Gang“ – begrenzt auf der einen Seite mit dem Georgenbau und eben auf der anderen Seite mit dem damaligen Stallgebäude. 100 Meter ist der Zuschauerbereich mit 20 toskanischen Säulen lang. Oberhalb der Säulen mit den Wappen der wettinischen Lande versehen.
Die in der Mitte des Gangs zu sehende Sonnenuhr ist 1568 entstanden.
Links und rechts des Innenhofs stehen die beiden von 1601 stammenden Ringstechsäulen. Fast wäre ich an den beiden einfach so vorbeigegangen, denn an der dunklen Südseite kann man eine davon leicht übersehen. 6,10 Meter sind die bronzenden Säulen hoch. Ein näherer Blick lohnt sich.
Das Johanneum zählte zu damaliger Zeit ebenfalls zum Dresdner Residenzschloss. Ebenfalls unter Kurfürst Christian I. wurde es von 1586-1590 erbaut und zählt als das älteste Ausstellungsgebäude von Dresden. Diente das Gebäude, das nach König Johann von Sachsen benannt ist, damals der Unterbringung der kurfürstlichen Pferde und Kutschen, so ist heute das Dresdner Verkehrsmuseum darin zuhause.
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