Die Doppelstadt Traben-Trarbach fügt sich aus zwei ehemals eigenständigen Orten links und rechts der Mosel zusammen.
Spontan, ich weiß nicht warum, läuft gerade in meinem Kopf das Lied ‚über sieben Brücken musst du gehen‘ ab. Dabei muss man doch nur über eine Brücke gehen um in den Stadtteil Traben zu kommen. Eine Brücke, die 1898 als erste Brücke über die Mosel gebaut wurde. Anders als in Trarbach gibt es hier keine belebte Fußgängerzone, nur ein paar kleine Ladengeschäfte locken Käufer an. Und auffallend, schon beim Bewundern des Brückentores in Trarbach, dass sich viele Schwerlaster und der gesamte Autoverkehr über die Brücke von Trarbach nach Traben drängt um auf der anderen Moselseite die Wege fortzusetzen. Aber so ist das nunmal bei den Moselbrücken um von links nach rechts, oder umgekehrt zu kommen. Nur bisher haben wir diesen Wechsel nicht direkt in Städten erlebt.
Traben wird schon früh, nämlich 820 urkundlich erwähnt, während der Stadtteil Trarbach erst 1144 in Erscheinung tritt. Im 19. Jahrhundert erfuhr Traben zunehmend eine wirtschaftliche Bedeutung. Das bisher vorwiegend agrarisch strukturierte Gebiet begann für Trarbacher Weinhändler interessant zu werden. Nach dem Stadtbrand von Trarbach 1857 war die Abwanderung dann augenscheinlich. Es wurde in Trabach ein Weingroßhandel begründet, der der Gemeinde einen großen Aufschwung gegenüber dem Nachbarort verhalf. Dies konnte auch der Stadtbrand, der 1879 in Traben ausbrach nicht aufhalten. 1904 vereinigten sich die beiden Gemeinden Traben und der Stadt Trarbach in die neue Stadt Traben-Trarbach.
Ich habe zunächst mal die Blicke über die Mosel und auf die Ausflugsschiffe die auf ihre Passagiere gewartet haben, genossen.
Sehenswert sind alte Fachwerkhäuser wie die alte Ratsschänke oder das Fachwerkhaus aus dem 17. Jahrhundert.
Ganz am Ende des Ortes, leicht erhöht und direkt neben den Weinbergen steht die Kirche von Trabach. 1911 erhielt die Gemeinde ihre eigene Kirche, die lt. Berichten im neoromanischen Stil aufwändig innen ausgestattet ist. Bestätigen kann ich das leider nicht, denn dies war die erste und einzige Kirche an der Mosel, an der wir vor verschlossenen Portalen standen. Schade ….
Auch hier mein Fazit, dass Traben-Trarbach (außer für den unterirdischen Weinnachtsmarkt oder der Besuch der riesigen unterirdischen Gewölbekeller) nicht mehr auf den nochmaligen Besuchszettel kommt. Da haben mir andere kleine Örtchen wie z.B. Beilstein um Längen besser gefallen. Aber – zum Glück, hat jeder seine eigenen Schwerpunkte und Vorlieben.