Klein, aber fein – so lässt sich kurz und bündig das Naherholungsgebiet rings um den Itelberger See bei Königsbronn im östlichen Zipfel der Ostalb beschreiben.
Nach unseren Besuchen in Königsbronn beim ehemaligen Kloster und dem Brenzursprung, blieb jetzt die Wahl – entweder hoch zur Ruine Hertwartstein laufen, oder eine Runde am Itzelberger See. Ja, Fridolin hat uns auf einem engen Sträßchen auch hoch Richtung der Ruine gebracht. Aber bis auf ein paar Steinmauern ist es keine ‚große‘ Ruine mehr, die auch von unten sichtbar wäre – und? hatten wir Lust auf eine ausgedehnte Suchwanderung? Denn die Beschilderung war leider etwas sehr bescheiden. Die Wahl fiel leicht – mein inneres Wasserkind rief laut – an den See!
Der Itzelberger See war nicht immer dort, wo er heute so idyllisch liegt. Bleibt jetzt die Frage,
Inhaltsverzeichnis
wie ist der Itzelberger See bei Königsbronn entstanden?
Die Mönche waren schuld! Denn in der Nähe des Klosters in Königsbronn trat mit dem Brenzursprung Wasser aus dem Fels, das als ‚Brenz‘ weiter seinen Weg suchte. Auch Mönche können nicht nur vom Gebet allein leben, sie brauchen auch Nahrung. Aus diesem Grund stauten sie (wohl) im 14. Jahrhundert das Wasser der Brenz als See auf, um in dem künstlich angelegten See Fischzucht betreiben zu können. Nachdem ihnen 1471 das Recht eingeräumt wurde, nach Erz zu graben und Eisenschmieden zu errichten, nutzten sie die Wasserkraft und bauten in den Folgejahren hier die klösterliche Eisenschmiede.
Wie überall, und vor allem in der Gegend, wütete der Dreißigjährige Krieg derart, dass die Eisenschmiede zerstört wurde. Der See trocknete aus. Aber die Mönche gaben nicht auf. 1696 wurde wieder aufgebaut, der See wieder aufgefüllt und eine große Hammerschmiede entstand am Itzelberger See, der seinen Namen nach dem gleichnamigen Ortsteil von Königsbronn hat. Damit dort auch Strom vorhanden war, dafür sorgte der kleine Eifelturm auf dem Schmiedefelsen am Brenzursprung. Denn die Wasserkraft ließ sich noch anders nutzen als für die Eisenschmiede, nämlich auch zur Stromgewinnung. Über den kleinen Eifelturm wurde der zum Kloster geleitet und von dort weiter zum See.
Nach und nach wurden die Eisenwerke in Königsbronn im 19. Jahrhundert abgebaut und an den Itzelberger See verlagert. 1892 wurde für die Wasserversorgung der Region hier ein Hauptpumpenwerk gebaut, das rund 25.000 Menschen auf dem Härtsfeld und dem Albuch mit Trinkwasser aus dem See versorgt.
Das Landschaftsschutzgebiet Itzelberger See
entstand ab 1957 als der See entschlammt wurde. Große Teile des Sees blieben als Moor erhalten. Aus diesem entstand mit der Vogelschutzinsel ein Brut- und Rückzugsgebiet für Vögel und Amphibien. Seit 1978 ist es ausgewiesenes Landschaftsschutzgebiet und bietet einer Vielzahl von Tieren eine Heimat, wenn auch für manche über den Winter nur vorübergehend. Die Abgrenzung wird mit einem Holzstamm aufgezeigt. Ihr lieben Menschen mit euren Booten – bis hierher und nicht weiter. Schwimmen ist im See eh nicht erlaubt.
Ich habe euch ja in meinem Bericht zum Brenzursprung angekündigt – der Eifelturm oben auf dem Schmiedefelsen ist nicht der Einzige in der Gegend. Wir sind in den Rundweg, der um den See führt beim „Golf-Park“ eingestiegen, einem kleinen, schön gestalteten Freizeitbereich. Und auf dem Weg zum See lacht einem, in der etwas anderen Minigolfanlage, ein weiterer kleiner Bruder des großen Originals von Paris entgegen.
Kommt mit an den See und genießt meine Eindrücke …
Meine Eindrücke am Itzelberger See
Ihr könnt euch vorstellen, wie mein Herz hier am See gelacht hat. Ihr wisst ja, ich lieeeebe Wasser und finde dort immer etwas Interessantes zu entdecken.
Der ehemalige Zweck mit der Fischzucht lebt auch noch heute in dem See. Er gilt als fischreich mit unzählig vielen Fischarten, die hier munter im See schwimmen.
Ich liebe ja alle Jahreszeiten, aber der Herbst malt einfach doch die schönsten Farben ….
Wir haben nach einer Weile des Auftankens am Itzelberger See Fridolin wieder aktiviert. Lotte durfte sich heute den ganzen Tag ausruhen, denn – auch wenn ich bis dato nicht in allen Ecken meiner Heimat unterwegs war – den Weg nach Hause finde ich auch aus dem Nachbarkreis 🙂
Wir haben schon herrliche Fleckchen in der unmittelbaren Heimat …..
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