Ellwangen, die drittgrößte Stadt im Ostalbkreis bietet eine große Fülle an sehenswerten Kirchen. Eine davon ist die Marienkirche am Rand des Stadtzentrums von Ellwangen.
„Heimatkunde“ steht auf dem Plan, und da darf natürlich Ellwangen im östlichen Zipfel meines Heimatkreises nicht fehlen. Wir haben für die ausführliche Besichtigung der Stadt zwei Tage benötigt. Aber nicht wegen der Innenstadt. Es ist dem Umstand geschuldet, dass es in Ellwangen vor Kirchen nur so ‚wimmelt‘. Und das bestätigt des Bild, dass sich in mir bereits in frühester Zeit festgesetzt hat. Ellwangen = christlich! Dieser Stempel sitzt auch noch nach unseren Besichtigungstagen, denn die vielen Kirchen vertiefen meinen Eindruck noch. Wobei – bitte nicht falsch verstehen – das ‚christlich‘ nicht negativ gemeint ist. Selbst bei unserer Führung durch die Schlosskirche im Schloss ob Ellwangen wurde schmunzelnd erwähnt ‚man kommt ’normal‘ nach Ellwangen rein, und ’schwarz‘ wieder raus. Also ist es den Ellwangern durchaus ja bewusst, dass es kaum eine Stadt mit sovielen Kirchen gibt?
Fridolin durfte am Rand der Stadt ausruhen, nahe des alten Stadtmauerrings. Von diesem Parkplatz aus kann man die Marienkirche nicht übersehen, der Weg in die Innenstadt führt direkt an ihr vorbei – und uns hinein.
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Inhaltsverzeichnis
- 1 Meinem Rundgang durch die Marienkirche in Ellwangen
- 1.1 Außenansicht der Marienkirche
- 1.2 zur Geschichte der Marienkirche in Ellwangen
- 1.3 Der Gesamteindruck der Marienkirche im Inneren
- 1.4 Deckenmalereien in der Marienkirche
- 1.5 Kanzel in der Marienkirche
- 1.6 Silberaltar mit der Madonna in der Marienkirche
- 1.7 Seitenaltären in der Marienkirche
- 1.8 Detailaufnahmen in der Marienkirche
- 1.9 Das könnte Euch auch interessieren:
- 1.10 So kommt ihr zur Marienkirche in Ellwangen
Meinem Rundgang durch die Marienkirche in Ellwangen
der wie immer mit der
Außenansicht der Marienkirche
beginnt. Ruhe lag an diesem Sonntagvormittag über der Stadt, kaum jemand war unterwegs – und schon gar nicht zu einer Kirchenbesichtigung. Ich bin darüber ja nicht böse, denn ihr wisst ja – schmückendes Beiwerk ist ja nicht so meins 🙂
Die katholische Kirche wird nicht mehr regelmäßig für einen Sonntagsgottesdienst genutzt, denn sie wurde als Pfarrei mit der Stiftspfarrei zusammengelegt. Deshalb hatten wir kein Problem mit einem Gottesdienst bei der Besichtigung. Aber vorher
zur Geschichte der Marienkirche in Ellwangen
bei der man denken könnte, die Kirche stand auf einmal eben da. Denn die frühere Geschichte der Kirche liegt etwas im Nebel. Bereits im 13. Jahrhundert soll eine Kirche existiert haben, die vom Benediktinerkloster in Ellwangen unter die Fittiche genommen wurde.
Der heutige Bau der Marienkirche wurde 1427 begonnen. Ellwangen wurde von Fürstprobsten regiert, was bedeutet, dass dieser auf der einen Seite als Fürst die weltliche Seite regierte – und als Probst das kirchliche Geschehen beeinflusste. Der Bau der heutigen Marienkirche wird der Regentzeit von Fürstprobst Johann I. von Holzingen zugeschrieben, der noch für weitere Bauten der Stadt verantwortlich war. Im gotischen Stil war sie als Pfarrkirche für die Bürger der Stadt gedacht und wurde vermutlich 1493 geweiht.
Ich habe bisher bei allen meinen Kirchenbesuchen keine Kirche erlebt, bei der nicht umgebaut, vergrößert oder verändert worden wäre. Auch die Marienkirche erfuhr 1611 Um- und Vergrößerungsbauten. 1753 nochmal, als sie im Innenraum im Barockstil verändert wurde. Und – wenn ihr mit mir auf ‚Kirchentour‘ in Ellwangen geht – dann werdet ihr es in allen Kirchen, mehr oder weniger ausgeprägt, sehen – die herrlichen Deckenmalereien, die aber Rokokostil zeigen.
Der Gesamteindruck der Marienkirche im Inneren
erscheint im ersten Moment schlicht.
Unwillkürlich geht mein erster Blick hinauf zu den
Deckenmalereien in der Marienkirche
Diese zeigen, wie könnte es in einer Marienkirche anders sein, Szenen aus dem Leben der Muttergottes. Krönung und Verehrung, die Aufnahme Mariäs in den Himmel oder Medaillonbilder von Vorbildern Marias aus dem alten Bunde. Bei Deckenmalereien liebe ich immer wieder aufs Neue mein Teleobjektiv. Man entdeckt Details in den Malereien …. einfach nur schön.
Auf dem Weg zum Hochaltar geht mein Blick zur
Kanzel in der Marienkirche
Ich finde es jammerschade, dass ich so gut wie keine Erklärungen zur Innenausstattung der Kirche gefunden habe. Mehr und mehr gehe ich dazu über, nach kleinen Kirchenführern, die in den Kirchen ausliegen, zu schauen. Zu den Deckenmalereien gibt es unter der Orgelempore einige Ausführungen. So müssen wir eben ohne nähere Erklärung die Ausstattung genießen …
Über den
Silberaltar mit der Madonna in der Marienkirche
konnte ich nur in Erfahrung bringen, dass ihn 1748 der Ellwanger Ignaz Emer geschaffen hat. Ich hab ihn mir auch nähere Infos genauer angeschaut.
Ein Blick zu den
Seitenaltären in der Marienkirche
Und – wer öfter in meinen Reiseblog-Berichten unterwegs ist, weiß es – ich liebe den Blick fürs Detail. Deshalb gibt es auch hier
Detailaufnahmen in der Marienkirche
Pssst … mein Mann aber auch 🙂 Das ist vermutlich auch der Grund, warum wir immer so lange für unsere Erkundungen brauchen 😅
Wenn ihr also in Ellwangen seid, dann lohnt sich durchaus ein Blick in diese Kirche. Ich durfte auf unseren ganzen Erkundungen mittlerweile lernen, dass nicht immer das Äußere über ein herrliches Innere etwas aussagt. Ist halt so wie bei uns Menschen auch ….❤️
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