Die Festungsruine Mont Royal auf dem gleichnamigen Bergrücken liegt auf ca. 240-305 m Höhe nördlich von Traben-Trarbach.
Es gibt nichts Schöneres als die Feste an der Mosel, welche die Grenzen Frankreichs sichern, und welche die Kurfürsten von Köln, Trier, Mainz und der Pfalz in solcher Abhängigkeit halten wird, dass diese Grenze besser und leichter zu verteidigen sein wird, als die von Flandern.
Louvois

Kriegsminister des Sonnenkönigs Ludwig XIV.

So schreibt der Kriegsminister voller Begeisterung in einem Brief vom 18. Mai 1687 nach seiner ersten Inspektion des zukünftigen Standorts der Festung. Und so wurde im Zeitraum von 1687 bis 1698 nach den Plänen des Festungsbaumeisters Le Prestre de Vauban die Festung in einem gigantischen Ausmaß erbaut. 200 m hoch über der Mosel auf ca. 50 Hektar war der Festungskern, umgeben von einem fast 3 km langen und bis zu 30 m hohen Hauptwall.
1690 hatte die Festung bereits eine Kampfstärke von 14 Regimentern, samt Arsenal und Versorgungsdepots mit Waffen und Vorräten für eine ganze Armee. Damit war Mont Royal die größte Festungsanlage ihrer Zeit, mit dem Ziel auch die Basis für weitere Expansionen nach Osten zu sein.
Aber bereits 1698 wurde die Festung nach dem Frieden von Rijswijck von den Franzosen selbst wieder zerstört.

Im letzten Jahrhundert wurde von Dr. Spies anhand von Originalplänen aus Pariser Archiven auf dem Mont Royal Ausgrabungen durchgeführt und im Rahmen des erwachten Interesses zur Erhaltung von Burgen und Festungen wurde auch Mont Royal wieder zu einem Anziehungspunkt an der Mosel.

Heute sind nur noch wenige Reste der gewaltigen Mauern, Kasematten und Kellergewölbe erhalten. Die Festung liegt beim Flugplatz Traben-Trarbach und dem Mosel Adventure Forest, einem riesigen Kletterpark. In einem Rundweg kann man die noch zu sehenden Überreste der Festung ablaufen – allerdings, wir befanden die Wegweiser als nicht eindeutig ausgeschildert, verpassten dadurch den richtigen Rundweg und landeten so am Moselsteig. Belohnt wurden wir dort aber mit einem schönen Ausblick.
Zurück ging dann der Weg auf dem Moselsteig zum Flugplatz, um dort dann noch bei Kaffee und Kuchen dem Treiben der Segel- und Motorflieger zuzuschauen.
Hier bekommt ihr noch einen Blick auf den Mosel Adventure Forest – einem der größten Kletterwälder Europas. Während mein Mann am liebsten selbst dort rumgekraxelt wäre, habe ich mich mit den teilweise kreischenden Kletterinnen (eine hat dann tatsächlich auch aufgegeben) indentifiziert. Und ich war mal wieder bestärkt darin – ich schaue gern meinem Mann zu wenn er in einen Kletterwald geht, aber für mich ist das definitiv nichts. (Oder ich müsste den Bambini Weg gehen 😀 😀 )
DSGVO Cookie Consent mit Real Cookie Banner