Mitten in der herrlichen Rhön liegt das kleine Städtchen Bischofsheim. Vermutet wird nach einer neu erschienenen Chronik, dass der Name als ‚Heim des Würzburger Bischofs‘ interpretiert wird. Es gehört vermutlich zu den ältesten Siedlungen im Brendtal, entstanden im 8. Jahrhundert.

Der erste Tag meines Aufenthaltes in Unterfranken führte mich als kleine Rundfahrt durch die Rhön. Sehr bald wurde mir klar, dass dies nur ein klitzekleiner Eindruck einer gigantisch schönen Landschaft ist.
Der erste Stopp war in Bischofsheim. Sehr positiv fiel mir auf, dass einladend ein großer Parkplatz mit reichlich Stellplätzen zur Verfügung stand. Einen Parkautomat, der Euros verschlingt, habe ich vergebens gesucht. Ich finde – Seltenheitswert!!

Evang.Christuskirche Bischofsheim

Wenige Schritte vom Parkplatz entfernt begrüßte mich die Evang. Christuskirche. Auf allen meinen Reisen habe ich so viele unterschiedliche faszinierende Kirchen gesehen, so dass ich auch hier nicht einfach vorbeigehen konnte.
Eingeweiht wurde die Kirche 1903 und ist im klassizistischen Stil erbaut. Erstaunt sah ich in den doch unbequemen Bänken einen kleinen Wohlfühlfaktor – Kissen für den Rücken.

Ev.Christuskirche Bischofsheim
Ev. Christuskirche Bischofsheim
Ev.Christuskirche Bischofsheim

Mein Weg führte weiter in den kleinen Ortskern, vorbei an liebevoll dekorierten Häusern, durch kleine Gässchen bis zur kath. Stadtpfarrkirche St. Georg. Was ich bisher so noch nie gesehen habe, waren die Blumenkästen vor den Fenstern, die teilweise aus Holz, Keramik oder mit Kupfereinlage waren. Unterschiedlich gestaltet – mal kirchlichen oder bäuerlichen Motiven oder wie am Rathaus mit lauter Handwerkermotiven. Wunderschön!

1610 wurde nach drei Jahren Bauzeit die Kath. Stadtpfarrkirche St. Georg eingeweiht, eine dreischiffige Basilika. Früher befand sich auf der Grundfläche eine romanische Kirche und ein Wehrturm. Der Zentturm, der Westturm der spätromanischen Kirche ist seit 1966 mit der Pfarrkirche verbunden.

Kath.Stadtpfarrkirche St. Georg Bischofsheim

Den historischen Flair verleiht diesem charmanten Städtchen die heute noch erhaltene Stadtmauer, das historische Rentamt, in dem heute das Notariat untergebracht ist und das Wahrzeichen der Stadt, der 26 Meter hohe Zentturm.
Hinter dem Rentamt schließt sich ein kleiner, feiner Park an – mit liebevollen Details wie einem Insektenhotel, einem Denkmal mit Namenstafeln sowie abgezäunte Bereiche mit schnatternden Gänsen und gackernden Hühnern.

Über den Marktplatz führte mich der Rundgang in die Fasnachtsgasse mit einem markanten, für mich im ersten Moment komisch anmutendem Haus. Nach näherem Betrachten und Rätselraten erwies es sich als die russich-orthodoxe Kirche von Bischofsheim. Besichtigt habe ich die Kapelle des hl. Nikolaus, mit einem Hinweisschild an der Tür ‚Vorsicht Glockenschlag‘. Beim Betreten der Kapelle wurde mir auch ganz schnell bewusst, was dies zu bedeuten hat. Zwei riesengroße Glocken standen im Vorraum. Viel Zeit blieb mir nicht zur ausführlichen Besichtigung, sollten meine Ohren keinen Schaden nehmen – es war fünf Minuten vor zwölf Uhr.

Weitere Informationen zu Bischofsheim findest du hier https://www.bischofsheim.info/

Katholische Stadtpfarrkirche St.Georg

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