Einst Königlich – heute eine Stadt mit vielen Sehenswürdigkeiten und einer bedeutenden Peter Parler-Kirche – Kolín an der Elbe in Mittelböhmen.

Vollbepackt mit vielen Besichtigungspunkten war unser Tag, als wir in der Frühe Prag Richtung Osten verließen. Erstes Ziel dieses Tages war Kutná Hora, eine der schönsten Städte in Tschechien, wie man ihr nachsagt. Schön ist sie wirklich – und alt. Aber so richtig viele Vergleichsmöglichkeiten hab ich nicht, waren wir doch in diesen vier Wochen im September/Oktober 2021 hauptsächlich in Prag unterwegs. Dieser Ausflug heute musste aber einfach sein, denn in meinem Reise- und Fotoblog bin ich auch auf den Spuren des bedeutenden Mittelalter-Baumeister Peter Parler unterwegs. Kein Wunder, denn zum einen stammt Peter Parler aus meiner Heimatstadt Schwäbisch Gmünd, und hat dort mit der ganzen Familie meine Heimatkirche erbaut. Zum anderen kann man in Prag viele seiner, für Prag berühmten, Bauwerke bewundern: der Veitsdom, die Karlsbrücke, der Brückenturm und noch viele andere tragen seine ‚Handschrift‘.

Ensetzt bin ich am Morgen an der langen Blechlawine vorbeigefahren, die sich auf der Autobahn Richtung Prag bewegte. Nicht nur im Geiste habe ich diese Strecke für die Rückfahrt gestrichen. Auch, weil wir von Kutná Hora weiter nach Kolín gefahren sind. Dort steht mit der St. Bartholomäus Kirche ein bedeutender Kirchenbau Peter Parlers. Nach drei Ehrenrunden in den Straßen nahe der Kirche, fanden wir für Fridolin endlich einen Parkplatz. Okay Lotte (unser Navi 😉 ), du konntest ja nicht wissen, dass genau auf der Abbiegespur zum großen Parkplatz ein Unfall war 🙈

Geradewegs ging es Richtung Kirche, die unübersehbar auf einem kleinen Hügel auf uns wartete. Doch so oft wir auch um die Kirche geschlichen sind, es gab keine Sesam-öffne-dich-Türe, die uns in die Kirche ließ. Das darf doch nicht wahr sein? Haben die schon Feierabend? Mitten am Spätnachmittag? Hmmm …

Die Auflösung brachte ein Anschlag am Museumsfenster gegenüber der Türe – Montags geschlossen! Boahhh Inge, fürs Vorbereiten des Ausflugs bekommst du jetzt ne glatte 6! Ich hab zwar im Vorfeld einiges recherchiert, die Öffnungszeiten jedoch komplett außen vor gelassen. Vermutlich mit dem Gedanken – SO eine bedeutende Kirche hat jeden Tag geöffnet. Und jetzt? Ja, jetzt ging es unverrichteter Dinge wieder zurück Richtung Prag, wo wir in einer Stunde auf 25 km mehr stop als go den Abendverkehr durch die Stadt genießen durften 😉

Es war in den nächsten Tagen unser bekanntes Blümchen-rupf-Spiel: sollen wir nochmal hinfahren, sollen wir nicht. Mein deutlicher Ausruf bei diesen Überlegungen war aber sofort: nicht mehr mit dem Auto! Na dann eben mit dem Zug! Diesmal hab ich die Recherchen meinem Mann überlassen. Dann ist Frau diesmal fein raus, gell 😀 😀 Mit dem Ergebnis: es fährt ein Zug nach Kolín, und die Kirche hat nur Montags geschlossen. Tja, dass wir aber auch an einem Dienstag eine Woche später auch nicht ohne Probleme in die Kirche kommen, wussten wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Lasst euch jetzt mitnehmen, auf

unseren Ausflug nach Kolín in Mittelböhmen

der mit dem Abenteuer der

Zugfahrt nach Kolín

beginnt. Okay, von unseren Ferienwohnung am entgegengesetzten Ende des Bahnhofs hatten wir 30 Minuten mit der Metro bis wir in der großen Halle des Hauptbahnhofes von Prag standen. Und für zwei Euro (hin/zurück für Rentner) nach Kolín zu fahren (mein Mann für 9€ hin/zurück) – Schwabenmädel da kannste nicht meckern 🙂 Die Verkaufsstelle für die Fahrkarten hatten wir nach einem Bummel durch die Halle auch gefunden – hurry up – der Zug wartet bereits auf dem Gleis. Mutig sind wir eingestiegen, aber es war nirgendwo nur ein Hauch von „Kolín“ zu lesen. Nur, so wie es eben so üblich ist, der Zielbahnhof. Hmm, aber den kannten wir nicht. Sind wir richtig?

Man könnte es jetzt auch so formulieren – wir haben uns blind darauf verlassen, dass wir im richtigen Zug sitzen. Wenn nicht, dann haben wir eben eine Zugfahrt in Tschechien gemacht. Irgendwann aber, als sich ein junges Pärchen zu uns gesellte, haben wir dann doch gefragt, ob wir hier richtig sitzen 😀

Jaaaaa, ihr könnt jetzt eine Stunde die Fahrt nach Kolín genießen ….

Vom Bahnhof in die Innenstadt, bzw. zur St. Bartholomäuskirche, ist es nicht sehr weit, und bereits auf dem Weg dahin, beginnt

mein Besichtigungsrundgang durch Kolín

mit dem ersten Stop an der

Kirche der Heiligen Dreifaltigkeit in Kolín

1660 war es, als die Stadt um Unterstützung in der geistigen Erneuerung bat. Dieser Brief ging an den Abt des Kapuzinerordens, mit der Bitte, man möge doch dafür aus Deutschland Pater nach Kolín senden. Die Bitte wurde erhört, und zwei Kapuzinermönche machten sich auf den Weg, um in Kolín ein neues Kloster zu gründen. Für den Klosterbau musste aber erst einmal Geld gesammelt werden. Ende 1664 war soviel zusammen, dass man zumindest eine kleine provisorische Kapelle errichten konnte. 1666 war dann die Grundsteinlegung für den Klosterneubau, der der Zeit entsprechend im Stil des Frühbarocks gestaltet wurde.

Kloster und Klosterkirche wurden mehrfach bei Bränden beschädigt, aber wieder aufgebaut letztmals 1796. Nix ist aber für die Ewigkeit, 1950 wurde das Klosterleben der Kapuziner aufgelöst, um es 1992 von einem Jesuitenorden wieder neu aufleben zu lassen. Auch heute ist es noch im Besitz des Ordens, während die Kirche von der Pfarrei Kolín verwaltet wird.

Mein Herz hüpfte, als ich eine geöffnete Kirchentüre sah. Man kann das Kircheninnere allerdings nur durch ein Absperrgitter betrachten. Ein Blick darf auch der Skulpturengruppe neben der Kirche geschenkt werden – die Heiligen Barbara und Johannes von Nepomuk beobachten das Geschehen auf der Straße.

Auf dem Weg zu unserem Hauptziel in der Stadt, erzähl ich euch

ein bisschen Geschichte zur Stadt Kolín in Mittelböhmen

die ja auch als Königsstadt benannt wird. Und das zurecht, denn Ottokar II. Přemysl hat die Stadt 1261 gegründet. Und da reichen meine Stauferspuren sogar bis nach Böhmen 🙂 Vielleicht habt ihr es auf meinem Blog schon gelesen, ich lebe im direkten Einzugsgebiet der Staufer, mit ihrer Stammburg auf dem Hohenstaufen, und meine Heimatstadt Schwäbisch Gmünd ist die älteste Stauferstadt. Ich war doch wirklich erstaunt, als ich im Agneskloster in der Altstadt von Prag auch Stauferspuren entdeckte. Denn Ottokar II. ist Sohn von König Wenzel I., der mit Kunigunde von Schwaben, einer Enkelin vom bekanntesten Staufer Kaiser Friedrich I. Barbarossa, verheiratet war. Ja, so klein ist die Welt.

Karl IV. und sein Sohn Wenzel IV. brachten die Stadt Kolín nach vorne und ließen sie zu einer der bedeutendsten Königsstädte in Böhmen aufsteigen. Auch heute noch kann in der Stadt ein Schloss bewundert werden, ehemals 1437 als Burg erbaut. 1458 wurde Kolín von König Georg von Podiebrad aufgekauft. Der ist im Altstädter Rathaus in Prag allgegenwärtig. Und damit begann mein ‚Ringlein-Spiel‘ – du darfst von einer Hand in die andere wandern. Irgendwann nach vielen Besitzerwechsel gab sie Matthias II. an Graf Kinsky als Dankgeschenk weiter. Huiiii, was für ein großartiges Geschenk, als Dank dafür, dass der ihn beim Sturz seines Bruders geholfen hatte. Pech, wenn man dann beim Kaiser in Ungnade fällt und mit seinem Leben bezahlen sollte. Durch eine Flucht blieb er am Leben, aber lebenslang im Kerker. Nennt man das Karma? 🤔😎

Das Ringlein wandert wieder weiter, bis die Welt um Kolín am 18. Juni 1757 in der Schlacht bei Kolín tief erschüttert wurde. Preußen gegen Österreich, die Preußen erlitten die erste Niederlage in dem sieben Jahre andauernden Krieg. Wenn ihr mehr über diese blutreiche Schlacht, die über 22.000 Todesopfer forderte, lesen möchtet, dann klickt HIER.

Im ganzen Land war Joseph II. bekannt (oder berüchtigt?) für seine Reformen, die der Stadt die Aufteilung der Ländereien einbrachte. Und auch dann begann wieder das Ringlein-Spiel. Ich erspar euch die einzelnen Eigentümer-Stationen. Wir sind inzwischen im historischen Zentrum der Stadt angekommen, und bei unserem zweiten Anlauf der

Besichtigung der St. Bartholomäuskirche in Kolín

um die sich einige Menschen tummelten. Mein Herz fing schon an zu jubeln, noch mehr, als wir eine geöffnete Türe fanden. Aber dieser Jubel währte nur kurz, seeeehr kurz, denn wir wurden noch vor dem ersten richtigen Blick aufgefordert, die Kirche wieder zu verlassen. Hinter uns wurde fest verschlossen, so als hätte man Angst, wir könnten noch einen Versuch wagen. Aber … aber da waren doch gerade Menschen drin! Und jetzt? Nicht noch einmal, dass wir auch diesmal nicht in die Kirche können. Aber dieses Schicksal schlug gnadenlos zum zweiten Mal zu. Als wir im Museum gegenüber nachfragen wollten, wurde uns da erklärt – Besichtigung nur mit Führung, jetzt ist aber Mittagspause und fotografieren ist nicht erlaubt. DIE Enttäuschung könnt ihr euch jetzt vermutlich lebhaft vorstellen. Traurig haben wir der Dame hinterm Tresen erklärt, dass wir nun zum zweiten Mal in Kolín sind, nur um die bedeutende Kirche von Peter Parler zu besichtigen, weil die doch unbedingt auf meinen Reiseblog muss.

Es wurde Verstärkung hinzugerufen, nochmal unser Anliegen und die nette Dame erklärte sich sofort bereit mit uns eine Kirchenführung zu machen. Aber nicht nur das, ich erhielt für meinen Reiseblog eine Fotoerlaubnis. Leute, ich kann euch gar nicht beschreiben, wie übergroß mein Erstaunen und meine Freude war. Von Herzen DANKE für dieses einmalige Erlebnis. So kommt ihr jetzt in den Genuss eindrucksvoller Bilder, wo natürlich in einem eigenen Kirchenbeitrag noch mehr zu finden sind. Einen ersten Eindruck bekommt ihr hier schon.

Eine Königsstadt braucht eine Kirche, die der König in Auftrag gab. In mehreren Abschnitten wurde der Kirchenbau 1300 vollendet. Aber 1349 traf auch die Kirche der Stadtbrand und es war jetzt die Zeit von Kaiser Karl IV.. Dieser gab Peter Parler, seinem Dombaumeister den Auftrag, die abgebrannte Kirche wieder aufzubauen. Ein Schwäble in Prag? Ja, der Kaiser hat ihn bei einem Besuch in Schwäbisch Gmünd nach Prag abgeworben. Er sollte dort der Nachfolger seines verstorbenen Dombaumeisters werden. Aber lest im Bericht selber mehr dazu.

Huch, nachdem diese ‚Last‘ abgefallen war, konnten wir jetzt ganz entspannt eine Stadtrunde drehen, die sehr übersichtlich ausfällt. Da hat doch Kutná Hora, nur ein paar Kilometer entfernt, einiges mehr zu bieten. Wenn ihr also mal in dieser Gegend seid, dann nehmt euch beide Städte auf den Besichtigungszettel.

Wir sind auf dem

Karlsplatz in Kolín in Mittelböhmen

karlsplatz in kolin 1515angekommen, den ich ohne Nachdenken als ‚Sehenswert‘ und sehr schön eingestuft habe. Auf dem großen Platz wurde heute der kleine Wochenmarkt abgehalten, der sich bei 14.500 qm Platzfläche fast verlor. Als damals die Stadt gegründet wurde, legte man diesen großen Platz als Zentrum bereits an. Eine königliche Stadt, die dazu noch an einer der wichtigsten Handelsrouten lag, die Prag mit Osteuropa verband, musste dies ja auch zeigen. Außerdem war der Platz doch perfekt für Märkte und Feiern. Mein erster Detailblick nach dem großen Ganzen, bleibt dann am

Rathaus auf dem Karlsplatz in Kolín

hängen, das man als eines der schönsten Rathäuser in Tschechien bezeichnet. Ich kanns leider nicht beurteilen, weil ich sooooviele Rathäuser in Tschechien noch nicht gesehen habe 😉 Aber ohne Zweifel ist es sehr interessant anzuschauen, und da ist es fast schon ein Stilbruch, dass links daneben ein richtig moderner Häuserkasten steht.

Eine Stadtverwaltung mit einem Bürgermeister gab es schon im 13. Jahrhundert. Das heutige dreistöckige Gebäude wurde von der Stadt 1494 aufgekauft. Ende des 15. Jahrhunderts wurde es mit dem Turm auf dem Dach versehen und im Renaissance-Stil umgebaut. Es bot alles in einem, was eine Stadt brauchte – das Rathaus, einen Gerichtssaal und praktischerweise auch gleich ein Gefängnis. Von den Stadtbränden blieb es verschont. Kolín entwickelte sich im Lauf der Zeit zu einer bedeutenden Industriestadt. Auch heute noch finden sich am Rand der Stadt viele chemische Industrien, sowie Maschinen- und Automobilindustrie. Also muss man doch auch ein Rathaus, das in die Jahre gekommen war, aufhübschen. Vorschläge wurden eingereicht und im Juni 1887 begann der Rathausumbau.

Zwei Häuser bekamen ein einheitliches Aussehen, die 1926 noch einmal restauriert wurden. Sgraffito und Gemälde erstrahlen wieder neu.

In luftiger Höhe muss einer wirklich schwindelfrei sein. Das wäre kein Job für mich. Seit 1899 steht dort oben auf dem Rathaus die Statue des Ritters Roland.

Der Ritter soll die Stadtrechte der Stadt symbolisieren. Stolz, mit Rüstung – den Helm mit hochgezogenem Visier, in der Hand das Schwert, so steht der Roland mit einer stattlichen Größe von 2,4 Meter in Höhenposition. Warum es jetzt ausgerechnet Ritter Roland ist und nicht ein anderer, ich werd es nicht erfahren. Und obwohl er da oben den vollen Überblick hat, bei einem Angriff könnte der stumme Kerl niemanden warnen.

Die Mariensäule (Pestsäule) auf dem Karlsplatz in Kolín

Pestsäulen findet man sehr viele in Tschechien, so auch in der naheliegenden Stadt Kutná Hora oder in Prag. Die Säule mit der Statue der Unbefleckten Jungfrau Maria (Immaculata) wurde als Spende der Kolíner Bürger 1682 errichtet. Dankbar dafür, dass man die Pest, der 1680 mehr als 820 Bewohner der Stadt zum Opfer fielen, überwunden hat. Immerhin war das damals ungefähr die Hälfte aller Einwohner, die man als Opfer beklagen musste.

Gesellschaft bekam die Immaculata einige Jahre später mit vier weiteren Heiligen, die sich heute in Nachbildungen präsentieren. Die Heiligen Florian, Johannes und Paul und der Hl. Gotthard wurden an die vier Ecken platziert. Der Hl. Gotthard ist mir ja bis dato noch nirgendwo begegnet, aber als Schutzpatron der reisenden Kaufleute macht es durchaus Sinn, dass er hier am Karlsplatz steht. Man erkennt ihn an seinem Bischofsgewand mit dem Kirchenmodel in der Hand.

Die kleinen Reliefs schmücken die Landespatrone von Böhmen, u.a. sieht man auch die Hl. Ludmilla.

pestsaeule karlsplatz in kolin 1520
pestsaeule karlsplatz in kolin 1511
pestsaeule karlsplatz in kolin 1522

Ihr kennt mich ja bestimmt schon aus meinen Berichten – an Wasser kann ich selten ohne einen Blick zu werfen vorbeigehen, Wasserkind halt 😀 😀 Aber

der Brunnen auf dem Karlsplatz in Kolín

im neoklassizistischem Stil ist einfach ein Hingucker.

Ob sich die drei Grazien dort oben wohl den neuesten Stadtklatsch erzählten?
Hey – was guckst du? Hast du noch nie eine Taube bei der Brunnentoilette gesehen?

Noch ein letzter Blick auf dem Karlsplatz rundum zu den Häusern, wo alt, schön und nicht so schön einträchtig beisammen stehen.

Es gibt noch viele weitere sehenswerte Objekte in Kolín. Wir haben jedoch darauf verzichtet, alle im Detail zu entdecken. Wenn ihr also in der Stadt seid, dann dürft ihr euch ein bisschen Zeit mitbringen und ausschwirren. Wir haben uns über

das Jüdische Viertel und die Synagoge in Kolín

wieder auf den Weg Richtung Kirche gemacht. Schließt man jetzt Prag mit der Josefstadt und seinen Synagogen aus der Zeitrechnung aus, dann ist die Synagoge in Kolín die älteste und größte in Tschechien. Ende des 14. Jahrhunderts wurde sie als Holzhaus errichtet. Dass das dem Stadtbrand nicht standhält, liegt auf der Hand. Ab 1642 entstand ein neues Gebäude, das weiter umgebaut und erweitert wurde. Dass hier eigentlich mehrere Gebäude zusammengehören, ist von der Straße so nicht auf den ersten Blick erkennbar. Die ehemalige jüdische Schule verdeckt den Blick auf die dahinter liegende Synagoge.

Ein bisschen außerhalb der Stadt (wir haben deshalb auf einen Besuch verzichtet) liegt der Alte Jüdische Friedhof, der wie die Synagoge zu den Ältesten in Böhmen zählt. Auf einer Fläche von über 1100 Hektar haben knapp 2700 Gräber Platz gefunden, die meisten zwischen dem 16. und 19. Jahrhundert. Zum Teil sind aber auch Grabsteine von 1400 erhalten geblieben. Bis 1888 wurde dieser Friedhof als Begräbnisstätte genutzt, bevor die Begräbnisse auf dem Neuen Jüdischen Friedhof erfolgten.

synagoge kolin 1616
synagoge kolin 1617

Durch schnuggelige

Altstadtgässchen in Kolín

sind wir wieder Richtung Kirche und anschließend zum Bahnhof zurück. Ich natürlich wieder mal als „Hans guck in die Luft“ 😉

Keinerlei Probleme den richtigen Zug zu finden, gab es bei der Rückfahrt – Zielbahnhof „Prag“ 🙂

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