Gardasee

Man könnte meinen, der Gardasee in Oberitalien ist des Deutschen ausschließlichstes Ziel. So überlaufen wie der See in manchen Zeiten ist. Aber auch für die Italiener selbst, ist er ein herrliches Ausflugsziel.

Das war Grund für uns, diesen See jahrelang nicht auf unsere Urlaubsziele-Liste zu setzen und zu meiden. Vor Jahren wurden wir von meinem Sohn, der den Gardasee seit vielen Jahren als sein Sommerziel hat, animiert, doch für ein paar Tage für ein großes Fest in den Süden zu kommen. Nachdem wir auf die Schnelle noch eine Ferienwohnung gefunden hatten, lotsten wir, damals war es noch ‚Hugo‘ an den Gardasee. Der kannte den Weg nach Südtirol ja schon im Schlaf durch meine vielen Arbeitsfahrten. Von dort ist es ja quasi nur noch ein ‚Katzensprung‘ an den Lago di Garda. Es waren herrliche Tage am See. In der Folge gab es noch zweimal Urlaub am Gardasee.

Mein Eindruck blieb und bleibt jedoch, dass wir diese Region in den Haupturlaubszeiten tunlichst meiden. Zumal die Sommermonate eh nicht zu unseren Reisezeiten zählen, egal wohin. Da überlassen wir das Feld denjenigen, die durch Kinder auf die Ferienzeit angewiesen sind.

Auch wenn wir in diesen drei Urlauben doch schon einiges rings um den See gesehen haben, ist es lange nicht alles. Irgendwann werden wir noch weiter auf Entdeckungstour gehen.

Tja, und warum ist es nun so überschaubar hier in meinen Berichten?
Diese Reisen lagen allesamt vor der Entstehung meines Reise- und Fotoblogs im Juni 2019. Warum damals mein Reiseblog das Licht der Web-Welt erblickt hat, könnt ihr HIER nachlesen. In einer reisefreien Zeit wollte ich damit beginnen, die Reiseerlebnisse vom Gardasee nach und nach auf meinen Blog zu bringen. Wie ihr seht, ich bin nicht weit gekommen, da viele neue Reiseerlebnisse dazu gekommen sind. Aber vielleicht machen euch ja allein schon diese Berichte Lust, den Gardasee – der wirklich traumhaft ist – selber zu entdecken?

Ein paar Infos zum Gardasee (Lago di Garda oder Bènaco)

Er ist der größte See in ganz Italien und dazu noch einer, der von Nord nach Süd auch seine Landschaft wunderschön verändert. Ist der Nordteil des Sees noch von hohen Bergen umgeben, so zieht sich der Südteil in die norditalienische Tiefebene.

Seinen Namen erhielt der See von der Stadt Garda an der Ostseite des Sees gen Süden. Insgesamt war die Gegend rund um den Gardasee schon so ca. 2.000 v. Chr. besiedelt. Viele Pfahlbauten-Reste rund um den See bestätigen eine frühe Besiedlung. Sicher ist aber, dass Theoderich, König der Goten, im 5. Jahrhundert auf einem Fels über dem Ort Garda seine Burg „Rocca di Garda“ errichten ließ. Richtig gut und sicher hatte die ihre Position da auf dem Fels, sogar unser „Schwäble“, der Stauferkaiser Friedrich I. Barbarossa, der ja auch in Italien unterwegs war, schaffte es nicht, sie zu erobern. Die Burg und das Städtchen gaben dem See aber den Namen.

Drei Provinzen teilen sich den großen Gardasee:
In die Provinz Trient zählen die drei großen Orte am Nordufer – Riva, Arco und Torbole. Zur Provinz Verona zählen dann die bekannten Orte wie z.B. Malcesine, Garda, Bardolino oder Peschiera del Garda. Der Süden um Sirmione bis hinauf am Westufer zu meinem Lieblingsort Gargnano gehören zur Provinz Brescia.

Gespeist wird der See vom Zufluss im Norden bei Torbole, und wenn die Etsch in Südtirol Hochwasser führt, wird dies bei dem kleinen Ort in den Gardasee geleitet. Ob dieser Zufluss jetzt im See noch als geordneter Fluss unterwegs ist? Ich glaub es eher nicht 😉 😀 – fakt ist aber, er verlässt im Süden wieder den Gardasee und fließt dann in den Po.

Die Landschaft ist schon so typisch italienisch – Zypressen, Oleander, Zedern, viele Olivenbäume Richtung Landesinnere bieten Abwechslung. Das Örtchen Limone weist auf einen berühmten Anbau am Gardasee hin – Zitronen und Orangen. Viele Limonaias lassen sich dort noch bewundern.